Das Weiße Haus hat den Friedensplan von Donald Trump für Gaza vorgestellt. Er gilt als der bisher genaueste Vorschlag. Der Plan sieht ein schrittweises Ende des Krieges, die Freilassung von Geiseln, die Entwaffnung des Sektors und eine Übergangsverwaltung unter internationaler Kontrolle vor. Dadurch könnte nicht nur das Blutvergießen enden, sondern auch eine Grundlage für palästinensische Selbstbestimmung entstehen, berichtet Compakt.DE mit Verweis auf The Guardian.
Bedingungen für sofortige Waffenruhe
Ein zentrales Ziel ist die sofortige Waffenruhe, wenn beide Seiten zustimmen. Die israelischen Truppen sollen sich zurückziehen, die Front ruht, und alle Angriffe hören auf. Innerhalb von 72 Stunden nach der Annahme sollen alle Geiseln freikommen – sowohl lebend als auch verstorben.
Gefangenen- und Geiselaustausch
Der Plan beschreibt den Austausch Schritt für Schritt:
- Nach der Rückkehr der Geiseln muss Israel 250 zu lebenslanger Haft Verurteilte und 1700 nach Oktober 2023 Festgenommene freilassen. Dazu gehören alle Frauen und Kinder.
- Für jede zurückgeführte israelische Geisel werden 15 palästinensische Leichname übergeben.
- Hamas-Mitglieder, die ihre Waffen niederlegen und friedlich leben wollen, können Amnestie erhalten oder ins Ausland gehen.
So entsteht eine Basis für Deeskalation. Außerdem schwächt der Austausch Spannungen bei humanitären Fragen.
Entwaffnung und Sicherheitsgarantien
Der Plan fordert die Zerstörung aller militärischen Anlagen in Gaza – etwa Tunnel, Waffenlager und Werkstätten. Unabhängige Beobachter sollen diesen Prozess begleiten. Gleichzeitig startet ein Programm zum Rückkauf von Waffen.
Die USA wollen internationale Stabilisierungstruppen bilden. Sie arbeiten mit der palästinensischen Polizei, Ägypten und Jordanien zusammen. Gemeinsam sichern sie die Grenzen, stoppen den Waffenschmuggel und sorgen für Ordnung im Inneren.
Übergangsverwaltung und Rolle des „Friedensrates“
Gaza soll von einem technokratischen Komitee geleitet werden. Es besteht aus palästinensischen Fachleuten und internationalen Experten. Darüber steht ein neues Gremium – der „Friedensrat“ unter Leitung von Donald Trump. Auch andere Staatsmänner wie Tony Blair sollen teilnehmen.
Das Komitee übernimmt die Verwaltung im Alltag. Der Friedensrat koordiniert den Wiederaufbau und überwacht die internationale Hilfe.
Wirtschaftlicher Aufbau und Sonderzone
Ein weiterer Teil betrifft die Wirtschaft. Geplant ist eine Sonderzone mit niedrigen Zöllen und günstigen Bedingungen für Investoren. Experten wollen den Erfolg moderner Städte im Nahen Osten nutzen, um Infrastruktur, Krankenhäuser, Bäckereien und Straßen in Gaza zu erneuern.
Dadurch entstehen neue Arbeitsplätze. Zudem fließt Kapital in die Region. Schritt für Schritt kann sich Gaza von einem Konfliktgebiet in einen Standort für Entwicklung verwandeln.
Politische Perspektiven und Dialog
Zum Schluss öffnet der Plan eine Perspektive für palästinensische Eigenstaatlichkeit. Vorgesehen sind Reformen der Palästinensischen Autonomiebehörde, neue Grundlagen für Staatlichkeit und direkte Gespräche mit Israel.
Außerdem soll ein interreligiöser Dialog helfen, Feindbilder zu überwinden und Toleranz zu fördern.
Trumps Friedensplan für Gaza verbindet Sicherheit, Humanität und Wirtschaft. Er bietet eine Chance auf sofortige Ruhe. Sein Erfolg hängt jedoch davon ab, ob beide Seiten Kompromisse eingehen. Für die USA ist es ein Weg zurück zur Rolle als Vermittler. Für Israel bedeutet er Sicherheit, und für die Palästinenser eine neue Möglichkeit der Selbstbestimmung. Zuvor berichteten wir über Russlands Steuerpolitik im Krieg.