Wie die Redaktion von compakt.de berichtet, wurde am Flughafen München erneut mutmaßlich eine Drohne gesichtet. Dies führte zu einer kurzen Sperrung der Start- und Landebahn. Ein Pilot meldete gegen 19:45 Uhr die Sichtung einer Drohne beim Landeanflug. In letzter Zeit sind immer wieder Drohnen in der Nähe von Flughäfen gesichtet worden, was zu einer verstärkten Überwachung durch die Sicherheitsbehörden führt.
Was geschah am Flughafen München?
Am Abend des Vorfalls, der gegen 19:45 Uhr gemeldet wurde, meldete ein Pilot während seines Landeanflugs eine Drohne in der Nähe des Flughafens. In Reaktion darauf prüften die Sicherheitsbehörden sofort die Situation. Trotz der ersten Meldung konnte keine Drohne bestätigt werden. Gegen 20:30 Uhr wurde die betroffene Landebahn wieder freigegeben und der Betrieb setzte sich normal fort. Laut der Bundespolizei bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr für den Luftverkehr.
Die Häufigkeit von Drohnensichtungen
Bereits in der Vergangenheit gab es mehrfach Drohnensichtungen, sowohl am Münchener Flughafen als auch an anderen Flughäfen in Deutschland. Diese Vorfälle sorgen für erhebliche Sicherheitsbedenken, besonders in den großen Verkehrszentren. Mitte Oktober musste der Münchener Flughafen aufgrund von „verdächtigen Wahrnehmungen“ mehrmals gesperrt werden. Laut Bundespolizei meldeten sowohl Polizisten als auch Flughafenmitarbeiter verdächtige Objekte in der Luft.
Auswirkungen der Drohnensichtungen auf den Flugverkehr
Die Auswirkungen dieser Drohnensichtungen können erheblich sein, wie ein Vorfall Anfang Oktober zeigte. Bei einer ähnlichen Sichtung wurden fast 10.000 Reisende betroffen. Einige mussten sogar auf Feldbetten und Isomatten in den Terminals übernachten, da Flüge verspätet oder abgesagt wurden. Diese Vorfälle verdeutlichen die ernsthaften Störungen, die Drohnen im Luftverkehr verursachen können.
Die Reaktion der Behörden
Sicherheitsbehörden reagieren in solchen Fällen immer schnell und entschlossen. Nach jeder Sichtung wird umgehend geprüft, ob es sich tatsächlich um eine Drohne handelt. Auch wenn in den meisten Fällen keine Drohne bestätigt werden kann, bleibt die Sicherheit an den Flughäfen eine der höchsten Prioritäten. Die bayerische Polizei übernimmt in solchen Fällen die Ermittlungen, um mögliche Täter zu identifizieren und weitere Drohnensichtungen zu verhindern.
Was sagen die Deutschen über den Abschuss illegaler Drohnen?
Eine aktuelle Umfrage von YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen für den Abschuss illegaler Drohnen ist, insbesondere über Flughäfen. 79 Prozent der Befragten unterstützten den Einsatz von Schusswaffen gegen Drohnen, die den Luftraum unbefugt betreten. Nur 6 Prozent der Befragten lehnten diese Maßnahme ab. Bayern hat bereits ein Gesetz auf den Weg gebracht, das den Abschuss von Drohnen in bestimmten Situationen ermöglicht.
Gesetzgebung zum Abschuss von Drohnen
Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Drohnen hat die bayerische Regierung nach den Vorfällen zu Beginn des Monats ein Gesetz zum Abschuss von Drohnen verabschiedet. Dieses Gesetz zielt darauf ab, die Sicherheit im Luftraum zu gewährleisten und die Gefahr durch Drohnen zu minimieren. Der Gesetzesentwurf erlaubt es den Behörden, Drohnen, die in sensiblen Bereichen wie Flughäfen oder Militäranlagen fliegen, abzuschießen.
Der Vorfall am Flughafen München zeigt einmal mehr, wie ernst die Drohnensichtungen genommen werden. Auch wenn in diesem Fall keine Drohne bestätigt wurde, bleibt die Sicherheit des Luftverkehrs eine hohe Priorität für die Behörden. Die zunehmende Häufigkeit solcher Sichtungen führt zu strengeren Maßnahmen, einschließlich gesetzlicher Regelungen zum Abschuss von Drohnen. Die Sicherheitsbehörden arbeiten weiterhin intensiv daran, solche Vorfälle zu verhindern und die Luftfahrt sicher zu halten.