Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben den Beginn einer Bodenoffensive mit dem Ziel angekündigt, die vollständige Kontrolle über die Stadt Gaza zu übernehmen – die größte Siedlung im Gazastreifen. Nach Luftangriffen und Artilleriebeschuss rückten vor Beginn der Operation gepanzerte Fahrzeuge ein, was Israels Absicht bestätigt, nicht nur aus der Luft zu agieren. Offizielles Ziel ist die Zerschlagung der Hamas-Strukturen und die Beseitigung ihrer Schlüsselstellungen, berichtet Axios laut Compakt.DE.
Diplomatische Unterstützung und Druck aus den USA
Die Entscheidung zu einer umfassenderen Operation folgte auf ein Treffen zwischen Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und dem US-Außenminister Marco Rubio. Laut Quellen unterstützen die USA den Einsatz und drängen auf einen möglichst schnellen Abschluss, lassen Israel jedoch Spielraum bei Taktik und Zeitpunkt. Amerikanische Beamte betonen, dass dies nicht ihr Krieg sei – die Verantwortung liege bei der israelischen Führung.
Aktuelle Lage in Gaza
Nach den Hamas-Angriffen auf israelische Siedlungen im Oktober hat die IDF schrittweise die Kontrolle entlang des Enklaven-Perimeters übernommen und Militäroperationen im Osten und Südosten gestartet. Gaza bleibt jedoch weitgehend unter Hamas-Herrschaft, ebenso Teile der südlichen Küste und einige Gebiete im Süden. Schätzungen sprechen von massiven Vertreibungen der Zivilbevölkerung: Hunderttausende Menschen suchen Zuflucht vor Beschuss, Zerstörung und eingeschränktem Zugang zu Grundversorgung. Beide Seiten sehen sich Vorwürfen von Verletzungen des humanitären Völkerrechts ausgesetzt – insbesondere in Bezug auf den Schutz der Zivilisten, humanitäre Hilfe und Evakuierungsbedingungen.
Folgen für die Region und internationale Reaktionen
Die Bodenoffensive könnte zu einer Eskalation führen: Das Risiko für Zivilisten steigt, ebenso die Gefahr schwerer Schäden an der Infrastruktur und Probleme bei der Lieferung von Hilfe. Internationale Organisationen äußern bereits Besorgnis und rufen zu Einhaltung des Kriegsrechts, sicheren Korridoren für Zivilisten sowie Zugang zu medizinischer und humanitärer Hilfe auf. Für Israel bleibt jedoch das strategische Ziel, Hamas zu neutralisieren, neue Raketen- und Terrorangriffe zu verhindern und die Sicherheit an den eigenen Grenzen zu gewährleisten. Zuvor wurde über eine weltweite Starlink-Störung berichtet: Nutzer meldeten Ausfälle rund um den Globus.