Es klingt logisch: Heißes Wasser löst Fett besser, entfernt Schmutz schneller und aktiviert Reinigungsmittel. Diese Formel funktioniert im Bad oder in der Küche – doch bei Böden ist das Gegenteil der Fall. Experten warnen: Hohe Temperaturen verbessern das Ergebnis nicht, sondern verschlechtern es oft, berichtet das Informationsportal Compakt.DE.
Wenn Sie den Boden mit heißem Wasser wischen, verdunstet es fast sofort. Das Reinigungsmittel wird nicht richtig abgespült, Rückstände trocknen gemeinsam mit den Wassertropfen. Das Ergebnis: klebrige Flecken, Streifen und ein matter Film. Statt Glanz bleibt der Eindruck eines „schmutzigen“ Bodens.
Warum heißes Wasser dem Boden schadet
Böden aus Laminat, Vinyl oder Holz reagieren empfindlich auf Temperatur. Heißes Wasser kann Mikrorisse, Verformungen oder ein Ablösen der Dekorschicht verursachen. Auch Fliesen verlieren nach heißem Wischen ihren Glanz, und die Fugen dunkeln durch eingetrocknete Reinigungsreste nach. Zudem verstärkt heißes Wasser den Geruch von Chemikalien – besonders unangenehm, wenn Sie parfümierte Reiniger verwenden oder in geschlossenen Räumen putzen.
So wischen Sie Böden richtig – ohne Streifen
- Nutzen Sie kühles oder lauwarmes Wasser. Die ideale Temperatur liegt bei 25–35 °C. So kann das Reinigungsmittel wirken, ohne dass das Wasser sofort verdunstet.
- Die Dosierung zählt. Zu viel Reiniger hinterlässt einen Film auf der Oberfläche. Weniger ist hier mehr.
- Zwei Reinigungsphasen. Bei stark verschmutzten Böden zuerst mit heißem Wasser ohne Chemie, danach mit lauwarmem Wasser und Reinigungsmittel wischen – das liefert das beste Ergebnis.
- Trockener Wisch am Ende. Nach dem Nasswischen den Boden mit einem trockenen Mikrofasertuch abreiben – das entfernt Restfeuchtigkeit und bringt Glanz.
- Regelmäßigkeit statt Hitze. Lieber öfter mit kühlem Wasser wischen als selten mit heißem.
Wann heißes Wasser erlaubt ist
Eine Ausnahme bildet der Dampfreiniger. Er erhitzt Wasser zu Dampf, der die Oberfläche desinfiziert, ohne Rückstände oder Streifen zu hinterlassen. Das ist jedoch eine andere Technologie als das Wischen mit heißem Wasser aus dem Eimer. Heißes Wasser kann auch für Steinböden in Garagen oder Nebenräumen genutzt werden, wo die Optik keine große Rolle spielt.
Putz-Hacks für strahlend saubere Böden
Heißes Wasser erzeugt nur den Anschein von Sauberkeit – tatsächlich schadet es dem Material und dem Ergebnis. Kälteres Wasser erlaubt eine gründlichere Reinigung, spült Rückstände vollständig ab und hinterlässt eine perfekt saubere Oberfläche.
- Ein Spritzer Essig oder Zitronensaft im Wasser wirkt als natürlicher Reiniger und verhindert Streifenbildung.
- Verwenden Sie zwei Tücher: eines zum Wischen, das andere zum Nachpolieren.
- Spülen Sie den Mopp regelmäßig in sauberem Wasser aus, um Schmutz nicht zu verteilen.
- Lüften Sie nach dem Putzen – das beschleunigt das Trocknen und sorgt für frische Luft.
- Reinigen Sie Flecken punktuell, anstatt den ganzen Boden zu wischen, wenn nur eine Stelle verschmutzt ist.
Wenn Sie streifenfreien Glanz wünschen, vergessen Sie heißes Wasser. Wahre Sauberkeit entsteht nicht durch Temperatur, sondern durch die richtige Reinigungstechnik. Lesen Sie auch über die neue Enzyklopädie von Elon Musk – Grokypedia.