Flut in Bulgarien: Elenite, Nessebar und Sunny Beach betroffen

Flutkatastrophe in Bulgarien Touristenorte unter Wasser

Anfang Oktober traf Bulgarien eine der schwersten Naturkatastrophen der letzten Jahre. Nach mehreren Tagen starker Regenfälle standen bekannte Ferienorte wie Elenite, Nessebar und Sonnenstrand unter Wasser. Auch Plowdiw, eines der wichtigsten historischen Zentren des Landes, war betroffen, berichtet Compakt.DE.

Menschenopfer und zerstörte Städte

Mindestens drei Menschen verloren bei der Katastrophe ihr Leben, darunter Einsatzkräfte, die Anwohner in Sicherheit bringen wollten. Mehrere Personen gelten weiterhin als vermisst. Die Wassermassen rissen Autos mit, zerstörten Straßen und überfluteten Hotels und Häuser. In den betroffenen Regionen rief die Regierung den Notstand aus, damit Menschen zu Hause bleiben und Fahrten entlang der Küste vermeiden. In der Nacht zum 3. Oktober stieg das Wasser so schnell, dass viele nur über Dächer oder Balkone fliehen konnten. Touristen verließen die Gebiete mit Booten, während Soldaten ältere Menschen und Kinder retteten.

Evakuierung und Kampf gegen die Flut

Rettungsteams arbeiten Tag und Nacht. Sie räumen Straßen, beseitigen Schutt und helfen Familien, ihre Häuser zu verlassen. Armee, Feuerwehr und freiwillige Helfer unterstützen sich gegenseitig. In der Nähe von Burgas entstanden Notunterkünfte in Schulen und Sporthallen, und dort fanden Hunderte Menschen Schutz. Die Behörden versuchen, die Stromversorgung wieder aufzubauen, denn in vielen Bezirken kam es zu Ausfällen. Weil die Kanalisation die Wassermengen nicht aufnehmen konnte, trat das Wasser über Gullys aus und überschwemmte Straßen. Der Schaden ist enorm und könnte mehrere Dutzend Millionen Euro erreichen. Überflutete Straßen, beschädigte Promenaden und zerstörte Ferienanlagen zeigen, dass die Saison früher endete als geplant.

Klimafolgen und strukturelle Schwächen

Viele Experten sind sich einig: Diese Katastrophe ist kein Zufall, sondern ein Zeichen für den Klimawandel in Südosteuropa. Innerhalb eines Tages fiel an der Küste die Regenmenge eines ganzen Monats. Dadurch gerieten viele Entwässerungssysteme an ihre Grenzen. Zudem führte die starke Bebauung an der Küste zu noch größeren Problemen. Ferienanlagen entstanden oft ohne Rücksicht auf natürliche Flussläufe, und dadurch verstärkte sich die Wirkung der Flut. Die Überschwemmung zeigt, dass nicht nur der Regen, sondern auch veraltete Infrastruktur zur Krise beitrug.

Bulgarien nach der Flut: Wiederaufbau und Zusammenhalt

Nachdem das Wasser zurückgegangen ist, versprach die Regierung schnelle Hilfe. Sie will Straßen, Brücken und Dämme reparieren. Eine Kommission prüft den Schaden und koordiniert die Unterstützung. Psychologen helfen Familien, die Angehörige verloren haben, und begleiten Menschen, deren Häuser zerstört wurden. Freiwillige liefern Wasser, Essen und Medikamente in abgelegene Orte. Trotz der Zerstörung zeigen die Menschen große Solidarität: Einwohner nehmen Touristen auf, und Unternehmen arbeiten mit der Regierung zusammen, um Fonds für den Wiederaufbau zu schaffen. Weitere Berichte finden Sie auch über das Wetter in Odessa.