Polen setzt WLKM-Gatling ein: Neue Drohnenabwehr für NATO

Polen testet WLKM-Gatling als Drohnenabwehrsystem

Polen beginnt, Einheiten mit einem neuen System zur Drohnenabwehr auszustatten — dem vierläufigen Maschinengewehr WLKM von Zakłady Mechaniczne Tarnów. Auf den ersten Blick wirkt das wie ein technisches Upgrade, in der Praxis verändert WLKM jedoch bereits die Konzepte zum Schutz von Luftwaffenbasen, Depots und Grenzabschnitten. In diesem Artikel erläutern wir kurz, präzise und ohne Wiederholungen die technischen Daten, Funktionsweise, Einsatzvarianten und die strategische Bedeutung der Anlage für Polen und die NATO, berichtet die Publikation Compakt.DE.

Was ist WLKM?

WLKM ist ein vierläufiges Gatling-Maschinengewehr im Kaliber 12,7×99 mm (.50 BMG). Das System ist primär für die Bekämpfung tieffliegender Luftziele ausgelegt, insbesondere für verschiedene Klassen von UAVs — von kleinen Quadrokoptern über Aufklärungsdrohnen bis zu loitering munitions. Es verbindet hohe Feuerrate mit der Möglichkeit zur Integration in unterschiedliche Plattformen — von festen Stellungen über ferngesteuerte Türme bis zu mobilen Türmen.

Technische Daten — WLKM (konkret und ohne Schnickschnack)

  • Kaliber: 12,7×99 mm (.50 BMG).
  • Konfiguration: vier Läufe (Gatling-Typ).
  • Feuerrate: bis zu 3600 Schuss pro Minute.
  • Effektive Reichweite gegen Boden-/Luftziele: bis zu 2000 Meter.
  • Maximale Bekämpfungs­höhe für Luftziele: bis zu 1500 Meter.
  • Kompatibilität: Anbindung an NATO-Logistik (Munition und technische Standards).
  • Plattformen: feste Feuerpunkte, ferngesteuerte Türme, mobile Plattformen (Fahrzeuge, gepanzerte Einheiten).
  • Zuverlässigkeit: laut Hersteller hoch, mit geringem Wartungsaufwand (Ergebnisse der Tests).

Wie wirkt WLKM gegen Drohnen und UAVs

WLKM nutzt die Kombination aus hoher Feuergeschwindigkeit und dem .50-BMG-Kaliber, was zwei entscheidende Effekte erzeugt. Erstens erhöht die hohe Schussdichte die Wahrscheinlichkeit, schnelle und wendige Ziele zu treffen; zweitens können die schwereren Geschosse durch Energieübertragung die fragile Struktur von Drohnen zerstören oder Elektronik beschädigen. Somit werden selbst kleine Quadrokopter und loitering Munitions auf Distanzen bis zu 2 km verwundbar — eine Möglichkeit, kritische Infrastruktur zu schützen, ohne auf komplexere Raketenlösungen zurückzugreifen.

Wo und wie WLKM in Polen eingesetzt wird

Geplant ist der Einsatz von WLKM vor allem in Einheiten des Heeres und der Territorialverteidigung. Prioritäre Schutzaufgaben sind:

  • Flugbasen,
  • Munitionslager,
  • logistische Knotenpunkte an der Ostflanke, insbesondere Grenzregionen in Richtung Belarus und Kaliningrad.

Dank der Modularität lässt sich das System schnell an temporären Feuerpositionen oder auf mobilen Plattformen integrieren und ermöglicht so eine flexible Präsenz in gefährdeten Bereichen.

Integration in Waffenbestand und Logistik

WLKM wurde unter Berücksichtigung von NATO-Standards entwickelt, weshalb es kompatibel mit bestehenden Versorgungswegen für Munition und Ersatzteile ist. Das beschleunigt die Ausbildung des Personals und reduziert logistische Kosten bei größerem Rollout. Das System kann autark arbeiten oder mit Radaren und Erkennungsanlagen gekoppelt werden, was die Wirksamkeit in Nahbereichs-Luftverteidigungssystemen erhöht.

Bedeutung von WLKM für Polens und NATO-Sicherheit

Erstens erweitert WLKM das taktische Spektrum Polens beim Schutz kritischer Infrastruktur gegen drohnenbasierte Angriffe, die in modernen Konflikten zunehmend genutzt werden. Zweitens signalisiert die Einführung die Fähigkeit der polnischen Industrie, zügig angepasste Antworten auf neue Bedrohungen zu liefern. Wie der pensionierte Oberst Marek Stasik anmerkte: „Es ist mehr als ein taktisches Mittel — es ist ein Signal, dass Polen eigene Lösungen entwickeln kann.“ Schließlich könnte das Interesse von Verbündeten den Export und die technologische Kooperation innerhalb der NATO fördern.

Exportpotenzial und Grenzen der Umsetzung

Die NATO-Kompatibilität macht WLKM für Länder interessant, die nach kosteneffizienten Nahbereichs-Drohnenabwehrsystemen suchen. Es gibt jedoch Einschränkungen: Gegen hochentwickelte drohnenbasierte Bedrohungen ist eine Kombination mit Detektionsmitteln und elektronischer Kriegsführung erforderlich — die Wirksamkeit von WLKM ist am höchsten, wenn es Teil eines integrierten Luftverteidigungssystems ist.

Zeitplan für Einsatz und Flächendeckung von WLKM

WLKM hat bereits Feldtests durchlaufen und Zuverlässigkeit gezeigt; in den kommenden Monaten ist die Einführung in polnische Heereseinheiten und die Territorialverteidigung geplant. Erwartet wird eine Verstärkung des Schutzes kritischer Objekte an der Ostflanke und eine höhere operative Bereitschaft gegen massierte und agile Drohnenangriffe. Andere NATO-Staaten werden die Ergebnisse der Einführung aufmerksam verfolgen. Zuvor berichteten wir auch über den geomagnetischen Sturm in Deutschland heute: regionale Prognose für den 28. September 2025.