Wie die Redaktion von compakt.de berichtet, das Eishockey-Turnier bei den Olympischen Spielen 2026 in Mailand wird eines der größten und prestigeträchtigsten der vergangenen Jahre. Erstmals seit langer Zeit legt die nordamerikanische NHL eine Pause ein und erlaubt ihren Stars die Teilnahme. Damit werden auch deutsche Profis wie Superstar Leon Draisaitl wieder im Aufgebot von Bundestrainer Harold Kreis stehen. Der kürzlich in Landshut ausgetragene Deutschland Cup, den das deutsche Team mit einem Turniersieg beendete, diente als wichtiger Test für Spieler aus der DEL. Bitter verlief das Turnier für den in Lausanne spielenden Ex-NHL-Profi Dominik Kahun, der sich beim Auftaktspiel gegen Lettland eine Handgelenksverletzung zuzog.

Der Bundestrainer verzichtete diesmal bewusst auf Spieler des deutschen Meisters Eisbären Berlin, da sie durch die Doppelbelastung von DEL und Champions Hockey League (CHL) sowie zahlreiche Verletzungen stark beansprucht sind. Die Frage bleibt: Welche Chancen haben die Berliner dennoch auf eine Nominierung für das Olympia-Team?
Laut interner Einschätzung gilt Verteidiger Jonas Müller (29) als gesetzt. Er ist fest im System von Harold Kreis eingeplant und einer der konstantesten Abwehrspieler im Land. Hoffnung besteht auch für Kai Wissmann (29), der nach seiner Verletzung an der Achillessehne auf ein rechtzeitiges Comeback hofft. Kreis erklärte: „Wir sind in ständigem Kontakt.“ Eine kleine Chance auf einen Platz im erweiterten Kader hat zudem Eric Mik (25).
Im Angriff scheint Frederik Tiffels (30) seinen Platz im Olympia-Kader sicher zu haben. Unsicher ist die Situation für die Silbermedaillen-Gewinner von 2018, Leo Pföderl (32) und Marcel Noebels (33). Beide müssen in den kommenden DEL-Spielen ihre Form unter Beweis stellen. Besonders überzeugten beim Deutschland Cup der Kölner Parker Tuomie (29) und der Münchner Maximilian Kastner (32), die sich mit starken Leistungen in den Fokus spielten.
Für das olympische Turnier werden vor allem Spieler für die dritte und vierte Angriffsreihe gesucht, da die ersten beiden Formationen bereits mit NHL-Profis besetzt sein dürften. Bundestrainer Harold Kreis steht damit vor einer schwierigen Entscheidung, wie er Erfahrung und Dynamik in der Mannschaft kombiniert. Sicher ist: Der Konkurrenzkampf um die letzten Olympia-Tickets ist so groß wie seit Jahren nicht mehr.
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