Das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) will auf seiner Sitzung am 23. September 2025 über einen möglichen Ausschluss Israels von allen europäischen Wettbewerben beraten – sowohl Nationalmannschaft als auch Klubs, berichtet Compakt.DE.
Falls der Beschluss angenommen wird:
- Die israelische Nationalmannschaft könnte von den Qualifikationsspielen der Europapokale ausgeschlossen werden.
- Klubs, darunter „Maccabi“ (Tel Aviv), könnten von der Teilnahme an der Europa League oder anderen UEFA-Wettbewerben suspendiert werden.
Warum wächst der Druck auf die UEFA, Israel zu disqualifizieren
Politische und humanitäre Forderungen
Katar – einer der wichtigsten Finanzpartner der UEFA – übt starken Druck auf die Organisation aus, eine Abstimmung über Israels Ausschluss einzuleiten. Auch Fußballverbände und Fangruppen fordern dies mit dem Hinweis auf Verstöße gegen das Völkerrecht und humanitäre Folgen im Gazastreifen.
Vergleich mit früheren Präzedenzfällen
Es wird darauf hingewiesen, dass die UEFA bereits russische Klubs und die Nationalmannschaft wegen des Kriegs in der Ukraine ausgeschlossen hat. Kritiker fragen nun, warum Israel trotz ähnlicher Argumente weiterhin teilnehmen darf.
Reaktion Israels und Versuche, die Abstimmung zu verhindern
Der israelische Fußballverband betreibt intensive diplomatische und sportpolitische Bemühungen, um die Abstimmung zu verhindern oder zumindest zu verschieben.
Mögliche Folgen eines UEFA-Beschlusses zu Israel
UEFA-Präsident Aleksander Čeferin erklärte, dass der Ausschluss Israels ein „legitimes“ Diskussionsthema sei, er selbst jedoch keine automatische Bestrafung von Sportlern für Handlungen ihrer Regierung unterstütze.
Bereich | Mögliche Änderungen |
---|---|
Klubfußball | Bei einem Ausschluss würden israelische Europapokal-Spiele annulliert oder ersetzt; finanzielle Verluste für Klubs – Prämien, Sponsorenverträge. |
Nationalmannschaft | Verlust der Teilnahme an Qualifikationen für EM, Nations League und andere Turniere. |
Verbandspolitik | Erhöhter diplomatischer Druck; Verschlechterung der Beziehungen zu UEFA und anderen Verbänden; Protestaktionen und öffentliche Debatten. |
Präzedenz für andere Konflikte | Ein Ausschluss könnte als neuer Standard für das UEFA-Vorgehen bei politischen und humanitären Krisen gelten. |
Gegner der Sanktionen betonen, dass Sport ein politisch neutraler Raum bleiben müsse und die Teilnahme von Teams nicht automatisch die Politik ihres Landes unterstütze. Außerdem verweisen sie auf praktische Hürden: juristische Folgen, Logistik, Sicherheit, mögliche Berufungen vor Sportgerichten.
Mögliche Szenarien für UEFA-Sanktionen gegen Israel
Der Fall gehört zu den grundlegendsten der modernen europäischen Fußballgeschichte, weil er die Grenze zwischen Sport und Politik berührt.
- Szenario 1: Beschluss angenommen. Israel wird ausgeschlossen – dies führt zu juristischen und sportlichen Verfahren, Berufungen und ggf. Entschädigungen.
- Szenario 2: Ablehnung oder Zögern. Stattdessen könnten andere Sanktionen folgen (Geldstrafen, Geisterspiele, Verlegung von Heimspielen ins Ausland usw.).
- Szenario 3: Kompromiss – zeitweilige Suspendierung oder Teilbeschränkungen, abhängig von Auflagen wie Prüfungen, Berichten oder humanitären Maßnahmen.
Jede UEFA-Entscheidung hätte weitreichende Folgen – nicht nur für Israel, sondern auch für die internationale Fußballgemeinschaft, ihre Normen und Standards im Umgang mit Konflikten. Zuvor berichteten wir auch darüber, wann und wo das Spiel Liverpool – Everton online zu sehen ist.