Im August 2025 ging eine der längsten Fußballgeschichten Europas zu Ende: Thomas Müller, eine Legende des FC Bayern, wurde offiziell Spieler von Vancouver Whitecaps. Nach 17 Spielzeiten in München entschied sich der 35-jährige Angreifer für einen Neuanfang auf einem anderen Kontinent – in der MLS. Laut dem Portal Compakt.DE unterschrieb er einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2025 mit Option auf Verlängerung um ein weiteres Jahr.
Karriere in Zahlen: Vom Talent zur Klub-Ikone
Müller debütierte 2008 für die Profimannschaft des FC Bayern und bestritt insgesamt 756 Pflichtspiele, in denen er 250 Tore erzielte. Seine Erfolge sprechen für sich:
- 13 deutsche Meistertitel,
- 2 Champions-League-Trophäen,
- 6 DFB-Pokalsiege,
- 1 Weltmeistertitel mit der Nationalmannschaft (2014),
- 131 Länderspiele und 45 Tore für die DFB-Elf.
Er galt als intelligenter Spieler mit einem außergewöhnlichen Spielverständnis und Raumgefühl. Müller selbst prägte den Begriff „Raumdeuter“ – ein Spieler, der sich nicht an klassischen Positionen orientiert, sondern aktiv freie Räume sucht und nutzt.
Warum MLS – und warum gerade Vancouver?
Der Wechsel zu den Vancouver Whitecaps, einem der Titelkandidaten in der Western Conference der MLS, wirkt strategisch durchdacht. Der Klub suchte nach einem erfahrenen Führungsspieler für die anstehenden Playoffs – und Müller passt perfekt, auf dem Platz wie in der Kabine. Vancouver belegt aktuell Platz zwei in der Conference, und das Trainerteam rechnet mit einer schnellen Eingewöhnung des Routiniers. Sein Debüt wird bereits für den 10. August im Auswärtsspiel gegen die San Jose Earthquakes erwartet.
Was erwartet Müller in Nordamerika?
Die MLS ist ein ganz eigenes Fußballuniversum – geprägt von langen Reisen, klimatischen Unterschieden und einem Spielplan ohne Winterpause. Gleichzeitig bietet die Liga Müller eine neue Plattform: für Marketing, mediale Präsenz, eine mögliche Trainerkarriere oder eine Rolle als Markenbotschafter. In einer Liga, in der zuletzt Stars wie Messi, Suárez und Bale spielten, unterstreicht Müllers Wechsel den wachsenden sportlichen und strukturellen Reifegrad der MLS.
Ein symbolischer Abschied: Müller und der FC Bayern
Der FC Bayern verabschiedete sich offiziell von seinem langjährigen Führungsspieler und würdigte seinen prägenden Einfluss auf die Vereins-DNA. Es gab kein großes Abschiedsspiel – typisch für Müller, der nie den Glamour suchte. Er ging leise, aber mit einem Vermächtnis. Die Rückennummer 25 bleibt weiterhin verfügbar, jedoch betonte der Verein: Wer sie künftig trägt, muss diesem Trikot gerecht werden. Zuvor berichteten wir, dass sich Eintracht Frankfurt mit dem SC Freiburg auf einen Transfer von Ritsu Dōan geeinigt hat – hier die Details des Deals.