Klub-Weltmeisterschaft: Neues Format und Streitpunkte

Klub-WM FIFA-Reform, Top-Klubs dafür, UEFA dagegen

Die FIFA diskutiert seit Langem über die Neugestaltung der Klub-Weltmeisterschaft. Während die Idee früher mit Skepsis betrachtet wurde, unterstützen sie nun führende europäische Vereine aktiv. „Real Madrid“ trat als Initiator auf, gefolgt von „Barcelona“, „Manchester United“, „Liverpool“ und „Neapel“. Sie sind der Meinung, dass ein Turnier alle zwei Jahre den Vereinen zusätzliche Einnahmen und globale Anerkennung verschaffen würde, berichtet Compakt.DE nach Angaben von The Guardian.

Potenzielle Änderungen: von 32 auf 48 Teilnehmer

Derzeit umfasst das Format 32 Mannschaften, doch es wird eine Erweiterung auf 48 vorgeschlagen. Ein solcher Schritt, so die Befürworter, würde den Wettbewerb größer machen und den kommerziellen Effekt steigern. Dadurch würden mehr Vereine aus verschiedenen Regionen Chancen erhalten und ein Publikum anziehen, das bereits an die Weltmeisterschaft der Nationalteams gewöhnt ist.

Warum die UEFA strikt dagegen ist

Die Europäische Fußballunion und die Vereinigung der europäischen Ligen sehen in diesem Vorhaben ein Risiko für das Gleichgewicht. Ihr Hauptargument: ein überfüllter Kalender. Ein zusätzliches Turnier mitten im Zyklus könnte die Qualität der nationalen Ligen beeinträchtigen und die Verletzungsgefahr der Spieler erhöhen. Kritiker betonen, dass die FIFA versucht, den Weltfußball ihren eigenen Interessen unterzuordnen, ohne die Bedürfnisse der Ligen zu berücksichtigen.

Wer die nächste Weltmeisterschaft austragen könnte

Trotz der Kontroversen legt die FIFA bereits mögliche Gastgeber fest. Das nächste Turnier ist für 2029 geplant. Unter den Bewerbern befinden sich Katar, Spanien und Marokko. Jedes dieser Länder sieht in der Austragung die Chance, seinen Status auf der Fußballlandkarte zu festigen und den Tourismus zu fördern.

Balance zwischen Geschäft und Fußball

Die Idee einer häufigeren Austragung der Klub-Weltmeisterschaft hat das zentrale Dilemma des modernen Fußballs verdeutlicht – das Verhältnis zwischen sportlicher Zweckmäßigkeit und kommerziellen Interessen. Vereine suchen nach neuen Einnahmequellen, während Fußballorganisationen den Zusammenbruch des bestehenden Systems fürchten. Ob die FIFA einen Kompromiss finden kann, wird zu einer der zentralen Fragen der kommenden Jahre. Zuvor berichteten wir darüber, dass Liverpool Diogo Jota ehrt: Ein freier Platz in der Kabine.