Findet in Berlin zur Zeit eine realistische Übung statt, bei der die Bundeswehr in den U-Bahn-Katakomben der Hauptstadt trainiert. Die Soldaten üben hier den Ernstfall, sollten sie die Stadt gegen einen Angriff verteidigen müssen. In der Nacht zum 19. November 2025 simulieren sie einen Einsatz, bei dem Separatisten einen Zug in den U-Bahn-Schächten attackieren. Doch alles ist nur eine Übung, um sich für die Verteidigung Berlins vorzubereiten. Dies berichtet compakt.de unter Berufung auf BILD.
U-Bahn-Katakomben als Übungsort
Die Übung findet am U-Bahnhof Jungfernheide statt, einem Ort, der als Übungstunnel für die Soldaten dient. Es ist das erste Mal, dass hier unter realistischen Bedingungen trainiert wird. Die Soldaten müssen sich durch den Tunnel kämpfen, um den Angriff auf einen Zug zu stoppen. Laut Maik Teichgräber, Kommandeur des Wachbataillons, ist solch ein Einsatz sehr realistisch. Die zunehmende Bedrohung durch geopolitische Spannungen, insbesondere durch die Aktionen Russlands, erfordert solche realistischen Trainingsmaßnahmen.

Die Szenarien der Übung
Das Szenario in Berlin ist anspruchsvoll: Die Straßen sind blockiert, und die Soldaten müssen die U-Bahn nutzen, um schneller voranzukommen. Während ihrer Fahrt werden sie von den Angreifern attackiert, was zu einer chaotischen und gefährlichen Situation führt. Die Soldaten müssen sich schnell orientieren, Verletzte bergen und den Angriff abwehren. Bastian, ein 23-jähriger Hauptgefreiter, erklärt, dass die Situation äußerst stressig und herausfordernd ist, besonders im U-Bahn-Kampf.

Herausforderungen der Übung
Während des Trainings ist die Lage im U-Bahn-Tunnel unübersichtlich. Die Soldaten müssen sich durch einen dunklen und engen Raum bewegen, um den Zug zu erreichen und die Separatisten zu neutralisieren. Der Stresspegel ist hoch, und die Soldaten müssen ihre Nerven bewahren, um in einer so schwierigen Situation effektiv zu handeln. Für Bastian und seine Kameraden ist es eine neue Erfahrung, die sie gut vorbereitet, falls der Ernstfall eintritt.

Die Bedeutung solcher Übungen für die Bundeswehr
Die Übungen, wie sie jetzt in Berlin stattfinden, sind entscheidend für die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr. Teichgräber betont, dass es in der heutigen Zeit notwendig ist, solche realistischen Trainingsszenarien zu üben, um auf mögliche Bedrohungen vorbereitet zu sein. Auch wenn solche Einsätze in Berlin nicht unmittelbar bevorstehen, sorgt das regelmäßige Üben dafür, dass die Soldaten in kritischen Situationen schnell und effektiv handeln können.

Wichtige Fähigkeiten im Ernstfall
Laut Bastian ist es vor allem wichtig, im Ernstfall Ruhe zu bewahren. Trotz des Respekts vor der Gefahr habe er keine Angst. „Deshalb trainieren wir“, sagt er, „damit wir in einer echten Gefahrensituation schnell und effizient reagieren können.“ Das Training in den U-Bahn-Katakomben ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Vorbereitung auf den Ernstfall.
Einblicke in die tägliche Arbeit der Bundeswehr
Die Übung dauert mehrere Stunden, während die Soldaten weiterhin am Übungsgelände arbeiten. In der restlichen Woche stehen weitere intensive Trainings auf dem Programm, wie etwa Häuserkämpfe in einem ehemaligen Chemiewerk. Diese fortlaufenden Übungen stellen sicher, dass die Bundeswehr auch im realen Kampffall effektiv und gut vorbereitet ist. Die Soldaten wissen, dass jede Übung ein weiterer Schritt in ihrer Vorbereitung auf mögliche Einsätze ist.

Die Übung der Bundeswehr in den Berliner U-Bahn-Katakomben ist ein realistisches Training für den Ernstfall. Die Soldaten lernen, sich in engen, dunklen Räumen zu bewegen und auf Angriffe schnell zu reagieren. Diese realistische Übung ist notwendig, um die Einsatzbereitschaft der Truppe zu gewährleisten, besonders in Zeiten internationaler Unsicherheiten.