Unwetter in Katalonien: Heftige Überschwemmungen durch Sturm Alice

Überschwemmungen in Spanien Sturm Alice trifft Katalonien

Im Nordosten Spaniens, in Katalonien, dauern die schwersten Überschwemmungen der letzten Jahre an. Heftige Regenfälle, ausgelöst durch den Sturm Alice, haben Straßen in reißende Flüsse verwandelt. Besonders betroffen sind La Ràpita und Santa Bàrbara in der Provinz Tarragona, wo Wassermassen Autos, Verkehrsschilder und Bäume mit sich rissen, berichtet die Compakt.DE.

Meteorologen registrierten innerhalb von nur zwölf Stunden bis zu 180 Millimeter Regen – eine Menge, die sonst einem gesamten Monat entspricht. Aufgrund der extremen Wetterlage rief die Regionalregierung die höchste Gefahrenstufe aus und empfahl den Bewohnern, ihre Häuser nicht zu verlassen.

Menschen in ihren Autos eingeschlossen

Durch den plötzlichen Anstieg des Wasserpegels gerieten Dutzende Autofahrer in Not, als ihre Fahrzeuge von den Fluten eingeschlossen wurden. Rettungskräfte sind rund um die Uhr im Einsatz und nutzen Spezialfahrzeuge, um Menschen aus überfluteten Gebieten zu evakuieren. Einige Regionen sind ohne Strom und Kommunikationsverbindung, und Einsatzkräfte mussten mit Booten zu den Betroffenen vordringen. Es gibt Berichte über Verletzte, offizielle Todesopfer wurden bislang jedoch nicht bestätigt.

Verkehrschaos: Barcelona vom Süden abgeschnitten

Der Zugverkehr zwischen Barcelona und Valencia wurde eingestellt, mehrere Autobahnen sind gesperrt. Auch die Balearen und Teile der Autonomen Gemeinschaft Valencia sind betroffen. Fluggesellschaften warnen vor möglichen Verspätungen aufgrund der schlechten Wetterbedingungen. An der Küste werden Windböen von bis zu 90 km/h und Wellenhöhen über drei Meter gemessen.

Wirtschaftliche Folgen und Schäden des Hochwassers

Erste Schätzungen gehen davon aus, dass die Schäden durch das Unwetter Dutzende Millionen Euro betragen könnten. Landwirtschaftsflächen, Infrastruktur und zahlreiche Privathäuser wurden zerstört oder beschädigt. Die Regionalregierung hat bereits beim spanischen Staat um Notfallhilfe gebeten, um die Wiederaufbauarbeiten zu finanzieren. Die Aufräumarbeiten werden voraussichtlich mehrere Wochen dauern.

Sturm Alice: Ein weiteres Zeichen des Klimawandels

Meteorologen betonen, dass der über dem westlichen Mittelmeer entstandene Sturm Alice ein weiteres Beispiel für die Auswirkungen des Klimawandels in der Region ist. Spanien erlebte 2025 bereits mehrere extreme Wetterereignisse – von Dürreperioden bis hin zu sintflutartigen Regenfällen. Experten warnen, dass solche Anomalien zur neuen Normalität im Mittelmeerraum werden, wo steigende Temperaturen stärkere Zyklone begünstigen.

Bilder von den Überschwemmungen

Auf den veröffentlichten Fotos ist zu sehen, wie die Naturgewalt idyllische Straßen in katalanischen Städten in reißende Ströme verwandelt hat.

Unwetter in Katalonien: Heftige Überschwemmungen durch Sturm Alice
Unwetter in Katalonien: Heftige Überschwemmungen durch Sturm Alice
Unwetter in Katalonien: Heftige Überschwemmungen durch Sturm Alice
Unwetter in Katalonien: Heftige Überschwemmungen durch Sturm Alice
Unwetter in Katalonien: Heftige Überschwemmungen durch Sturm Alice

Zerstörte Fassaden, umgestürzte Autos und überflutete Häuser sind zum Symbol einer neuen Naturgefahr geworden, mit der Spanien erneut konfrontiert ist – diesmal jedoch in einem Ausmaß, das die Klimasorgen Europas verstärkt. Zuvor berichteten wir bereits über die starken Regenfälle und den Sturm DANA Alice in Spanien, die Valencia, Alicante, Murcia und die Balearen betroffen hatten.