Starkes Erdbeben erschüttert die Philippinen am 10. Oktober

Erdbeben 7,5 auf den Philippinen löst Tsunami-Alarm aus

Am Freitag, dem 10. Oktober 2025, ereignete sich vor der Südküste der Philippinen ein starkes Erdbeben der Stärke 7,5. Das philippinische seismologische Institut Phivolcs registrierte die Erschütterung gegen sieben Uhr morgens Ortszeit. Das Epizentrum lag im Meer nahe der Stadt Manay in der Provinz Davao Oriental in etwa 20 Kilometern Tiefe, berichtet das Portal Compakt.DE.

Bewohner der Regionen Mindanao und Visayas berichteten von starken Vibrationen, Rissen in Gebäuden und Stromausfällen. Rettungskräfte sind im Einsatz, doch über das Ausmaß der Zerstörung ist bislang wenig bekannt.

Tsunami-Gefahr: Warnung für mehrere Länder

Das US-Tsunami-Warnsystem meldete, dass gefährliche Wellen in einem Umkreis von bis zu 300 Kilometern vom Epizentrum auftreten könnten. Eine Warnung gilt nicht nur für die Philippinen, sondern auch für Indonesien und Palau. Bewohner der Küstengebiete von Mindanao, Samar und Sulawesi wurden aufgefordert, sofort die Küsten zu verlassen und sich in höher gelegene Gebiete zu begeben. Nach Angaben des Pazifischen Tsunami-Warnzentrums (PTWC) könnten die Wellenhöhen zwischen ein und drei Metern liegen, was eine ernste Bedrohung für Hafenstädte und tieferliegende Orte darstellt.

Dringende Evakuierung und Rettungsaktionen

Präsident Ferdinand Marcos Jr. erklärte, die Regierung koordiniere den Einsatz der Rettungskräfte und sorge für die Evakuierung der Bevölkerung aus gefährdeten Gebieten.

„Wir arbeiten rund um die Uhr, um jedem zu helfen, der Unterstützung braucht“, sagte der Staatschef.

Laut Marcos werden Such- und Rettungsteams in das Epizentrum geschickt, sobald dies sicher ist. Die Behörden haben militärische Einheiten und Freiwillige mobilisiert, um den Anwohnern zu helfen.

Serie seismischer Ereignisse in der Region

In den letzten Monaten erlebt Südostasien eine Reihe heftiger Erdbeben. Erst vor wenigen Wochen meldete Papua-Neuguinea das zweite schwere Beben innerhalb eines Monats, bei dem über 50 Menschen ums Leben kamen. Experten betonen, dass die Region auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring liegt, wo mehrere tektonische Platten aufeinandertreffen – eine der aktivsten seismischen Zonen der Welt.

Prognosen der Seismologen und mögliche Nachbeben

Phivolcs warnt vor einer hohen Wahrscheinlichkeit weiterer Nachbeben in den kommenden Tagen. Fachleute raten der Bevölkerung, nicht in Küstengebiete zurückzukehren, bis eine offizielle Entwarnung für die Tsunami-Gefahr vorliegt. Meteorologische Dienste überwachen zudem die Meereslage, da selbst kleine Wellen aufgrund der komplexen Küstengeographie zu Überschwemmungen führen können.

Internationale Hilfe und Unterstützung

Die Vereinten Nationen und das Rote Kreuz erklärten ihre Bereitschaft, im Falle schwerer Schäden humanitäre Hilfe zu leisten. Nachbarländer wie Japan, Australien und die USA boten an, Such- und Rettungsexperten sowie medizinische Teams zu entsenden. Analysten betonen, dass solche Katastrophen die Belastbarkeit der Frühwarnsysteme in der Region auf die Probe stellen – wo selbst kurze Verzögerungen bei Evakuierungen Hunderte Menschenleben kosten können. Zuvor berichteten wir auch über Überschwemmungen an der bulgarischen Küste.