Israel stoppt Hilfsflottille mit Greta Thunberg vor Gaza

Israel stoppt Hilfsflottille mit Greta Thunberg vor Gaza

Am 1. Oktober stoppte die israelische Marine die Hilfsflottille „Sumud“ mit über 40 Schiffen auf dem Weg in den Gazastreifen. In einer Entfernung von 112 Kilometern vor der Küste wurden die Boote abgefangen, einige davon abgeschleppt. An Bord eines der Schiffe befand sich die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, die bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr versuchte, nach Gaza zu gelangen, berichtet die Compakt.DE.

Reaktionen auf den Vorfall mit der Hilfsflottille

Das israelische Außenministerium erklärte, die Mission habe einen „provokativen Charakter“ gehabt und die rechtmäßige Seeblockade verletzt. Vertreter betonten, dass die Teilnehmer der Flottille „sicher und wohlauf“ seien und Hilfsgüter über offizielle Kanäle angenommen würden. Die Organisatoren hingegen bezeichnen das Vorgehen als illegal. Sie veröffentlichten ein Video mit Greta Thunberg und wiesen darauf hin, dass auch die französische EU-Abgeordnete Emma Fourreau unter den Festgehaltenen sei.

Greta Thunbergs Stellungnahmen zur Hilfsflottille

Zuvor hatte die Aktivistin gewarnt, dass ein „Stopp der Flottille ein Kriegsverbrechen“ darstellen würde. Sie betonte, Israel habe kein Recht, die Lieferung humanitärer Hilfe an die Bevölkerung von Gaza zu blockieren. Laut Thunberg verstoßen die Maßnahmen des israelischen Militärs gegen internationales See- und humanitäres Recht.

Internationale Reaktionen auf die Festsetzung der Schiffe

Italien bestätigte, dass Israel zugesichert habe, keine Gewalt gegen die 500 Passagiere einzusetzen, unter denen sich auch Politiker aus Frankreich und Italien befanden. Gleichzeitig fordern palästinensische und internationale Menschenrechtsorganisationen eine Untersuchung der Rechtmäßigkeit der Blockade.

Frühere Versuche, die Seeblockade von Gaza zu durchbrechen

Es ist nicht das erste Mal, dass Greta Thunberg versucht, die Blockade zu durchbrechen. Bereits im Juni stoppten israelische Streitkräfte das Boot „Madeleine“ mit der Aktivistin an Bord. Ein früherer Versuch einer Flottille endete mit einer Beschädigung des Schiffes vor Malta, nachdem die Aktivisten von einem Drohnenangriff berichtet hatten.

Hintergrund der humanitären Krise in der Region

Laut internationalen Organisationen herrscht in Gaza akuter Hunger. Genau diese Situation sei laut den Teilnehmern der Grund für den erneuten Versuch gewesen, Lebensmittel und Medikamente zu liefern. Israel betont seinerseits, dass es offen für die Annahme von Hilfsgütern sei – jedoch ausschließlich über abgestimmte Mechanismen. Zuvor berichteten wir auch über den höchsten Brücke der Welt Huazijian, die in China errichtet wurde.