In den letzten Monaten zeigte sich die Verwundbarkeit des Luftraums der NATO-Staaten. Russische Flugzeuge verletzten mehrfach Grenzen. Dazu kam der verstärkte Einsatz von Drohnen bei hybriden Angriffen. Diese Entwicklungen zwangen die EU, ihre Sicherheitsstrategie neu zu denken. Die geplante „Drohnenmauer“ besteht aus Sensoren, unbemannten Systemen und Anti-Drohnen-Technologien. Sie soll Gefahren früh erkennen und noch vor dem Erreichen kritischer Ziele neutralisieren, berichtet Compakt.DE.
Europäischer Luftverteidigungsschild
Parallel zum Projekt „Drohnenmauer“ entsteht in Brüssel ein Plan für einen einheitlichen Luftverteidigungsschild. Ziel ist die bessere Vernetzung der Systeme einzelner Staaten. Geplant sind auch gemeinsame Investitionen in Raketenabwehr und moderne Radare. Bis 2030 will die EU alle Lücken schließen und den Luftraum über Europa vollständig absichern.
Prioritäten und die „Ostflanken-Uhr“
Die EU-Kommission nennt drei dringende Aufgaben: Raketenabwehr, Luftverteidigung und die Entwicklung neuer Drohnentechnik. Besonders wichtig sind die Projekte „Europäische Drohnenmauer“ und „Ostflanken-Uhr“. Der Grund: An der östlichen Grenze drohen die größten Gefahren durch Russland und Belarus.
Ukrainische Erfahrung als Grundlage
Europa sucht in Kiew aktiv nach Fachwissen zur Drohnenabwehr. Die Ukraine sammelte im Krieg einzigartige Erfahrungen im Abwehren von Drohnen- und Raketenangriffen. Deshalb gilt sie als Schlüsselpartner beim Aufbau des europäischen Schutzsystems. Ukrainische Technik und Taktik könnten die Basis neuer EU-Verteidigungsprojekte bilden.
Ergebnisse des Gipfels in Kopenhagen
Der Gipfel in Kopenhagen soll den Start für gemeinsame Investitionen ermöglichen. Außerdem sollen klare Regeln für die Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten entstehen. Wahrscheinlich fällt dort eine politische Entscheidung über die Projekte. Ohne rasches Handeln bleibt Europa anfällig für neue hybride Angriffe. Zuvor berichteten wir über die höchste Brücke der Welt in Huazhou, die in China steht.