DOGE-Programm: Musks Reformplan für US-Behörden in der Kritik

DOGE-Programm Elon Musks Regierungsreform unter Druck

Das Programm DOGE (Digital Optimization for Government Efficiency) wurde ursprünglich als ehrgeiziges Projekt zur Modernisierung der Arbeit US-amerikanischer Bundesbehörden konzipiert. 2023 übernahm Elon Musk die Leitung mit dem Ziel, Verschwendung zu reduzieren und dem US-Haushalt bis zu zwei Billionen Dollar pro Jahr einzusparen. Doch zwei Jahre nach dem Start erwies sich der Ansatz als weniger erfolgreich als prognostiziert, berichtet Axios, meldet das Nachrichtenportal Compakt.DE.

Kritik am DOGE-Programm aus der Trump-Administration

US-Handelsminister Howard Lutnick erklärte in der ersten Folge der Axios-Show, Musk habe sich vor allem auf massive Personalkürzungen nach dem Vorbild seiner Twitter-Reformen konzentriert, anstatt die Staatsausgaben effizienter zu gestalten. Laut Lutnick habe diese Strategie den möglichen Effekt des Programms zunichtegemacht. Er betonte, dass die Initiative erst jetzt an Wirksamkeit gewinnt, seit der Fokus auf die Bekämpfung von Verschwendung, Betrug und Missbrauch gelegt wird.

Ergebnisse und wirtschaftlicher Effekt

Musks ursprüngliche Prognosen – Einsparungen zwischen einer und zwei Billionen Dollar – erwiesen sich als übertrieben. Aktuelle Schätzungen sprechen von rund 200 Milliarden Dollar Einsparungen, wobei einige Experten selbst diese Zahl anzweifeln. Der Personalabbau brachte keine wesentliche Kostensenkung, und manche Abteilungen verloren durch den Mangel an Fachkräften sogar an Effizienz.

Zukunft des DOGE-Programms

Heute arbeitet DOGE ohne Musk und sein Team weiter. Das neue Management setzt auf eine schrittweise Ausgabenprüfung, die Digitalisierung der Verwaltung und mehr Transparenz bei Beschaffungen. Lutnick räumte ein, dass die Reformen langsamer voranschreiten als geplant, prognostiziert jedoch langfristig eine stabile Steigerung der Effizienz.

Folgen für US-Politik und Wirtschaft

Das Scheitern der prominenten Initiative birgt Risiken für die künftige Zusammenarbeit zwischen Regierung und Privatwirtschaft. Für Musk ist es zudem ein Signal, dass aggressive Geschäftsstrategien nicht immer auf staatliche Strukturen übertragbar sind. Im Zuge der Kritik geriet auch seine Position auf der Liste der reichsten Menschen ins Wanken: Larry Ellison überholte Musk und wurde neuer Spitzenreiter des Bloomberg Billionaires Index. Zuvor berichteten wir, dass Schweden sein größtes Militärhilfepaket für die Ukraine angekündigt hat.