Der tragische Vorfall in Charlotte (USA) Ende August hat nicht nur die lokale Gemeinde, sondern auch die ukrainische Diaspora jenseits des Atlantiks erschüttert. Das Leben der 23-jährigen ukrainischen Geflüchteten Iryna Zarutska endete in einem Wagen der Stadtbahn (Light Rail), nachdem ein bewaffneter Mann sie überraschend angegriffen hatte. Der Fall sorgte unmittelbar für große öffentliche Aufmerksamkeit, berichtet das Portal Compakt.DE.
Brutales Tötungsdelikt in North Carolina
Am 22. August kam es in Charlotte, North Carolina, zu einer Tat, die die ukrainische Diaspora tief erschütterte. An der Stadtbahnstation South End griff ein bislang unbekannter Mann Fahrgäste mit einem Messer an. Hauptopfer war die 23-jährige Ukrainerin Iryna Zarutska, die tödliche Verletzungen erlitt. Nach ersten Erkenntnissen wurden auch weitere Fahrgäste verletzt, ihre Leben konnten jedoch gerettet werden. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter noch am Tatort fest. Gegen ihn wurde Anklage wegen Mordes ersten Grades erhoben. Zu den möglichen Motiven wurden bislang keine Details veröffentlicht; die Ermittlungen dauern an.
Wer ist DeCarlos Brown Jr. – der Tatverdächtige im Fall der getöteten Ukrainerin?
Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um den 34-jährigen DeCarlos Brown Jr., eine Person ohne festen Wohnsitz mit polizeibekannter Vorgeschichte. Seit 2011 soll er wiederholt im Zusammenhang mit Diebstählen, bewaffneten Raubüberfällen und Bedrohungen aufgefallen sein. Einige Anklagepunkte seien später fallen gelassen worden, wodurch er auf freiem Fuß blieb. Im Januar 2025 rückte Brown den Angaben zufolge erneut in den Fokus, nachdem er die Polizei grundlos alarmiert und behauptet hatte, „von einer anderen Person kontrolliert“ zu werden. Diese Umstände nähren Diskussionen über seinen psychischen Zustand sowie über die Wirksamkeit von Kontrollmechanismen gegenüber potenziell gefährlichen Personen in den USA.
Was über die verstorbene Ukrainerin Iryna Zarutska bekannt ist
Iryna Zarutska war erst vor Kurzem in die Vereinigten Staaten gekommen, um vor dem Krieg zu fliehen. Sie galt als kreativ und versuchte, sich jenseits des Ozeans ein neues Leben aufzubauen. Bekannte berichten, sie sei eine talentierte Künstlerin gewesen und habe an künstlerischen Fotoprojekten mitgewirkt. Freundinnen und Freunde beschreiben Iryna als warmherzigen, offenen Menschen, der von einer Zukunft ohne Krieg und Gewalt träumte. Ihr plötzlicher Tod ist ein schwerer Schlag für die in der Ukraine verbliebene Familie und für die ukrainische Community in den USA. In den sozialen Netzwerken wurden Hilfsinitiativen für die Angehörigen gestartet; unter anderem sammelt eine Kampagne auf GoFundMe Spenden zur Unterstützung der Familie und zur Deckung unvorhergesehener Kosten.
Reaktionen der Öffentlichkeit und der ukrainischen Diaspora
Der Tod von Iryna hat breite Resonanz ausgelöst. In den sozialen Medien verbreitet sich der Hashtag #irynazarutska, um ihrer zu gedenken und zugleich mehr Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr zu fordern. Einwohnerinnen und Einwohner sowie Mitglieder des Stadtrats von Charlotte verlangen eine Überprüfung der Regeln, die es gefährlichen Personen ermöglichen, in Freiheit zu bleiben, zumal Brown wiederholt strafrechtlichen Konsequenzen entgangen sein soll. Die ukrainische Gemeinschaft in den USA zeigt sich empört darüber, dass das Leben einer jungen Frau durch mutmaßliche Versäumnisse im System ausgelöscht wurde. Zuvor berichteten wir auch darüber, dass Inga Ruginienė neue Premierministerin Litauens wird.
