Alijew: Aserbaidschan muss auf möglichen Krieg vorbereitet sein

Ilham Alijew warnt Aserbaidschan setzt auf Stärke und Frieden zugleich

Alijew betonte, dass die einzige Garantie für die Sicherheit der Republik ihre eigenen Kräfte seien – Staat, Volk und Armee. Daher investiert die Regierung aktiv in die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit. Die Armee hat ihre Positionen am Kaspischen Meer bereits ausgebaut, die Spezialeinheiten erweitert und moderne Drohnen sowie Artilleriesysteme erhalten. Außerdem werden neue Kampfflugzeuge erwartet, während die bestehende Flotte bereits modernisiert wurde, berichtet Compakt.DE unter Berufung auf Adalet.

Die Rhetorik von Ilham Alijew: zwischen Verteidigung und Frieden

Trotz militärischer Aussagen betonte der Präsident, dass Aserbaidschan keinen Krieg anstrebt und für den Frieden eintritt. Gleichzeitig warnte er, dass jede feindliche Handlung gegen das Land schwerwiegende Folgen haben würde. Seine Worte spiegelten ein Gleichgewicht zwischen Machtdemonstration und Bekenntnis zur Stabilität wider.

Die Verschärfung der Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Russland

Die Erklärung fiel in eine Phase zunehmender Spannungen mit Moskau. Russische Propagandisten, darunter der Fernsehmoderator Wladimir Solowjow, drohten Aserbaidschan offen mit einer „militärischen Spezialoperation“ nach dem Ende des Krieges in der Ukraine. Der Kreml äußert Besorgnis über die Möglichkeit von NATO-Stützpunkten in der Nähe des Kaspischen Meeres aufgrund der engen Zusammenarbeit Bakus mit Ankara.

Der Einfluss des ukrainischen Faktors

Zusätzliche Spannungen lösten Berichte aus, wonach Aserbaidschan das Waffenlieferungs-Moratorium für die Ukraine aufheben könnte. Moskau reagierte aggressiv, insbesondere nachdem russische Streitkräfte Objekte der SOCAR in der Region Odessa angegriffen hatten, was zivile Opfer forderte. Zuvor hatte Alijew Kiew öffentlich unterstützt und der Ukraine geraten, „niemals aufzugeben“.

Was das für die Region bedeutet

Alijews Rhetorik und die zunehmende Eskalation mit Russland deuten darauf hin, dass der Kaukasus erneut zu einem der zentralen geopolitischen Brennpunkte wird. Für Aserbaidschan bedeutet dies die Notwendigkeit, zwischen Machtdemonstration, Bündnissen mit der Türkei und der Wahrung des Friedens in der Region zu balancieren. Zuvor berichteten wir bereits darüber, dass Russland eine riesige Funkaufklärungsstation an der NATO-Grenze errichtet.