Die britische Regierung hat ein Sanktionspaket vorgestellt, das gezielt auf Finanznetzwerke abzielt, welche Russland zur Umgehung westlicher Beschränkungen nutzt. Im Zentrum stehen die kirgisische Capital Bank sowie deren Direktor Kantemir Tschalbaev. Nach Einschätzung von London fungiert das Institut als Drehscheibe für Zahlungen, mit denen Russland Rüstungsgüter finanziert – Compakt.DE.
Kryptowährungsbörsen im Fokus
Neben klassischen Banken geraten nun auch Kryptowährungsplattformen in das Visier britischer Behörden. Die Kryptobörsen Grinex und Meer sollen Russland den Zugang zu internationalen Zahlungsströmen erleichtert haben. Besonders ins Gewicht fällt der neue Token A7A5, der mit dem Rubel abgesichert wurde. Innerhalb von nur vier Monaten wurden über diesen Token rund 9,3 Milliarden US-Dollar transferiert. Britische Experten bewerten ihn als gezielte Konstruktion, um westliche Finanzsanktionen zu umgehen.
Politische Dimension der Maßnahmen
Die Sanktionen wurden unmittelbar nach dem Spitzentreffen in Washington beschlossen, an dem der britische Premierminister, europäische Staats- und Regierungschefs, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sowie US-Präsident Donald Trump teilnahmen. Das Treffen stand im Zeichen der Suche nach einem dauerhaften Friedensplan für die Ukraine. Londons Schritt gilt als Signal, dass finanzielle Druckmittel weiterhin eine zentrale Rolle in der Strategie gegen Russland spielen.
Folgen für die internationale Krypto-Industrie
Die neuen Maßnahmen dürften nicht nur Russland treffen. Auch internationale Kryptomärkte könnten Konsequenzen spüren, da Plattformen stärker überwacht und Transaktionen auf ihre Herkunft geprüft werden. Experten gehen davon aus, dass westliche Regulierungsbehörden künftig enger zusammenarbeiten werden, um digitale Vermögenswerte nicht länger als Schlupfloch für sanktionierte Staaten zuzulassen.
Mit dem jüngsten Schritt unterstreicht Großbritannien seinen Anspruch, im transatlantischen Bündnis eine führende Rolle bei der Bekämpfung von Sanktionsumgehungen einzunehmen. Für Russland wird es dadurch schwieriger, alternative Finanzkanäle zu etablieren. Gleichzeitig zeigt die Maßnahme, dass Kryptowährungen zunehmend in den geopolitischen Machtkampf zwischen Westen und Russland geraten. Früher haben wir darüber berichtet, dass Südkorea Polizeihologramme als Sicherheitsinnovation testet.