Die USA verschärfen die Visakontrolle und führen eine Kaution von bis zu 15.000 US-Dollar ein

Im August 2025 kündigte das US-Außenministerium ein neues Programm an, das Touristen und Geschäftsreisende aus Ländern mit hoher Visaüberziehungsrate verpflichtet, eine Kaution in Höhe von 5.000 bis 15.000 US-Dollar zu hinterlegen, um ein US-Visum der Kategorien B-1 oder B-2 zu erhalten. Das Programm tritt 15 Tage nach Veröffentlichung im Federal Register in Kraft und läuft mindestens bis August 2026, berichtet Compakt.DE unter Berufung auf CBS.

Welche Länder von den neuen US-Visaregeln betroffen sind

Die neue Politik betrifft nicht alle ausländischen Antragsteller. In die Liste aufgenommen werden nur Länder, deren Bürger systematisch gegen die Aufenthaltsdauer verstoßen. Diese Liste wird vom Department of Homeland Security (DHS) auf Basis von Migrationsstatistiken erstellt. Im Fokus stehen Länder aus Afrika, Asien und Lateinamerika.

Wie funktioniert der Kautionsmechanismus?

Die Kaution wird nach Erteilung des Visums, aber vor der Einreise in die USA hinterlegt. Ihre Höhe hängt vom Risiko ab – je höher die Verstöße, desto höher der Betrag. Das Geld wird nach der Reise zurückerstattet, vorausgesetzt, der Antragsteller verlässt die USA fristgerecht. Bei Überschreitung der Aufenthaltsdauer wird die Kaution einbehalten.

Ziel des Programms – Kontrolle der Aufenthaltsdauer

Wie CBS News berichtet, ist die Initiative Teil einer umfassenderen Strategie zur Verringerung der Zahl illegaler Einwanderer. Jedes Jahr bleiben über 400.000 Menschen nach Ablauf ihres Visums in den USA. Die Kautionsregelung soll einen finanziellen Anreiz zur Einhaltung der Gesetze schaffen. „Es geht nicht um Diskriminierung. Es geht um Verantwortung und Kontrolle“, so ein Sprecher des US-Außenministeriums.

Auswirkungen auf Tourismus und Wirtschaft

Für Reisende und Geschäftsleute aus den betroffenen Ländern bedeutet dies eine erhebliche Verteuerung des Visumverfahrens. Eine Kurzreise in die USA kostet zusätzlich 5.000–15.000 US-Dollar, die vor Reiseantritt verfügbar sein müssen. Dies könnte die Mobilität kleiner Unternehmen und der Mittelschicht in Entwicklungsländern einschränken.

AntragstellerkategorieVisumtypHochrisikoländerKautionshöheRückzahlung
TouristB-2Bis zu 25 Länder5.000–15.000 USDNach Ausreise
GeschäftsreisenderB-1Bis zu 25 Länder5.000–15.000 USDNach Ausreise

Die Einführung der Kaution erfolgt vor dem Hintergrund globaler Instabilität und sich verändernder Migrationsströme. Die USA verschärfen ihre Grenzkontrollen und passen gleichzeitig ihre Migrationsinstrumente den aktuellen Risiken an. Das Programm begrenzt nicht nur – es formt eine neue Logik des verantwortungsvollen Reisens.

Ausblick: Erweiterung oder Abschaffung möglich?

Das Programm hat derzeit einen befristeten Status, doch seine Verlängerung oder Ausweitung hängt von seiner Wirksamkeit und der politischen Lage nach den Wahlen 2026 ab. Sollte sich die Zahl der Verstöße verringern, könnte die Kaution zur Standardpraxis für Risikoländer werden. Die USA schaffen ein neues Modell der Rechenschaftspflicht für Ausländer, das auf finanziellen Anreizen zur Einhaltung von Visaregeln basiert. Diese Maßnahme ist nicht nur Bürokratie, sondern Teil einer neuen Strategie an der Schnittstelle von Sicherheit, Wirtschaft und Politik. Früher berichteten wir über Linda McGill – das Leben und die Geschichte einer legendären Sportlerin.

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