In der Nacht zum 18. August griffen russische Drohnen erneut die Region Odessa an und trafen diesmal die Öllager der aserbaidschanischen Staatsgesellschaft SOCAR. Durch den Beschuss wurden alle 17 Tanks mit über 16.000 Kubikmetern Treibstoff zerstört, ebenso wie Gebäude von Leitständen, technischen Anlagen und Pumpstationen beschädigt. Ein Großbrand brach aus, der von Rettungskräften lokalisiert werden konnte. Nach ersten Informationen gab es keine Opfer, berichtet die Zeitung Compakt.DE.
Warum Russland gezielt das Tankstellennetz von SOCAR angreift
Dies ist bereits der zweite Angriff auf SOCAR-Standorte in der Ukraine innerhalb eines Monats. Am 8. August hatten russische Kamikaze-Drohnen dasselbe Öllager beschädigt, wobei vier Mitarbeiter verletzt wurden. Der erneute Angriff wird von Experten als gezielte Botschaft gegen die strategische Präsenz Aserbaidschans im ukrainischen Energiesektor bewertet.
Die Reaktion der Ukraine und die diplomatische Dimension
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha erklärte, dass die Angriffe gezielte Aktionen gegen die Interessen Bakus darstellen. Er rief zu einer diplomatischen und rechtlichen Antwort auf und betonte die Bedeutung eines neuen Kooperationsmodells zwischen der Ukraine und Aserbaidschan.
Partnerschaft zwischen Baku und Kiew im Krieg
Nach dem ersten Angriff führten Präsident Wolodymyr Selenskyj und Ilham Alijew ein Telefongespräch. Kurz darauf beschloss Aserbaidschan, der Ukraine 2 Millionen US-Dollar an humanitärer Hilfe für die Wiederherstellung der Energieinfrastruktur bereitzustellen. Der erneute Angriff verstärkt die Aktualität dieser Partnerschaft und unterstreicht die Risiken für Energieunternehmen, die in der Ukraine tätig sind.
Interparlamentarische Solidarität
Der Vorsitzende des ukrainischen Parlaments, Ruslan Stefantschuk, bestätigte in einem Gespräch mit der Sprecherin des Milli Mejlis, Sahiba Gafarova, die Solidarität mit Aserbaidschan. Er verwies zudem auf die Verfolgung von Aserbaidschanern in Russland, was die politischen Spannungen zwischen Moskau und Baku zusätzlich verschärft.
Warum Russland die Energiesicherheit destabilisiert
Der Angriff auf SOCAR in der Ukraine hat nicht nur eine militärische, sondern auch eine wirtschaftliche Dimension. Er zeigt die Verwundbarkeit der Energieinfrastruktur, die sowohl die ukrainischen Binnenbedürfnisse als auch internationale Interessen abdeckt. Solche Attacken können die regionale Sicherheit im Schwarzen Meer beeinträchtigen und zusätzliche Risiken für Kiews Partner schaffen. Früher berichteten wir, dass Forschende Parallelen zwischen Demenz bei Katzen und Menschen entdeckt haben.