Norwegen verschärft Sprachregeln für Daueraufenthalt

Norwegen verlangt A2-Niveau für Daueraufenthalt ab 2025

Im August 2025 hat Norwegen Änderungen in seiner Einwanderungspolitik vorgenommen: Ausländer, die eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung beantragen, müssen nun die Landessprache mindestens auf Niveau A2 beherrschen. Die Entscheidung wird mit der Notwendigkeit begründet, die Integration von Migranten zu stärken und ihre Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ohne Sprachbarrieren sicherzustellen, berichtet das Informationsportal Compakt.DE.

Was bedeutet das Sprachniveau A2 auf Norwegisch?

Der neue Standard verlangt von Antragstellern die Fähigkeit, einfache Gespräche über Familie, Arbeit und Alltag zu führen. Er beinhaltet außerdem das Verständnis grundlegender Situationen – von Arztbesuchen bis hin zur Kommunikation mit dem Arbeitgeber. Nach Ansicht der Behörden soll dieses Mindestniveau Migranten helfen, Isolation zu vermeiden und selbstständiger in einem Land mit hohen sozialen Standards zu leben.

Wer kann auf eine Ausnahme hoffen?

Die Regeln lassen Spielraum für Flexibilität. Von der Sprachprüfung können befreit werden:

  • Ältere Menschen
  • Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen
  • Migranten ohne grundlegende Schulbildung oder mit geringer Alphabetisierung

Solche Fälle werden individuell geprüft, um Diskriminierung besonders verletzlicher Gruppen zu vermeiden.

Folgen des Sprachgesetzes für Migrantengemeinschaften

Die Verschärfung der Sprachanforderungen schafft neue Herausforderungen für Ausländer, die in Norwegen dauerhaft bleiben möchten. Gleichzeitig eröffnet sie Möglichkeiten für den Ausbau der Integrationskurse, deren Nachfrage Prognosen zufolge deutlich steigen wird. Für Arbeitsmigranten wird das Erlernen der Sprache nicht nur Voraussetzung für den legalen Aufenthalt, sondern auch Schlüssel zum Zugang zum Arbeitsmarkt.

Der europäische Kontext

Norwegens Schritt spiegelt einen breiteren europäischen Trend wider. In Dänemark, den Niederlanden und Deutschland sind ähnliche Anforderungen längst Teil der Einwanderungspolitik. Alle diese Länder folgen derselben Logik: Sprachkenntnisse sind die Grundlage für Integration, die Verringerung sozialer Spannungen und die Förderung des Zugehörigkeitsgefühls. Früher haben wir darüber berichtet: Massenproteste in Serbien.