Die Staatsanwaltschaft in Florenz hat eine Untersuchung eingeleitet, nachdem Abgeordnete Beschwerden über eine Pornoseite eingereicht hatten, die manipulierte Fotos von Frauen veröffentlichte – darunter auch von Premierministerin Giorgia Meloni. Die Seite, die mehr als 700.000 Abonnenten zählte, verschwand in der vergangenen Woche aus dem Netz. Dennoch wurden die Spuren ihrer Aktivitäten zum Anlass für eine umfassende Prüfung, berichtet Politico, schreibt Compakt.DE.
Wie die skandalöse Seite funktionierte
Die Betreiber des Portals nutzten Bilder aus sozialen Netzwerken und der Plattform OnlyFans, bearbeiteten sie und gaben ihnen ein sexualisiertes Aussehen. Nach Angaben der Betroffenen forderten die Verantwortlichen bis zu 1000 Euro monatlich, um die Inhalte zu löschen. Damit verbreitete die Seite nicht nur gefälschte Inhalte, sondern betrieb auch systematische Erpressung.
Reaktion von Premierministerin Meloni
Die Regierungschefin verurteilte den Vorfall öffentlich und erklärte, dass solche Handlungen Frauen erniedrigen und ihre Würde untergraben. Sie bekundete ihre Solidarität mit allen Betroffenen und betonte, dass es im modernen Europa inakzeptabel sei, sich hinter Anonymität zu verstecken, um sexistische und beleidigende Inhalte zu verbreiten.
Kontext im Kampf gegen Cyberkriminalität
Die Ermittlungen könnten Teil eines umfassenderen Verfahrens zu sogenannter „Revenge Porn“ werden – einem Phänomen, bei dem intime Fotos zur Manipulation und Erpressung missbraucht werden. In Italien wurde bereits 2019 ein Gesetz verabschiedet, das solche Taten unter Strafe stellt. Der aktuelle Skandal zeigt jedoch, dass das Ausmaß des Problems weiterhin erheblich ist.
Gesellschaftliche Folgen
Der Fall der gefälschten Bilder von Meloni reicht weit über die Politik hinaus. Er wirft Fragen zur Sicherheit des digitalen Raums, zum Schutz der Frauenrechte und zur Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit im Kampf gegen Cyberkriminalität auf. Solche Vorfälle stellen nicht nur die Strafverfolgungsbehörden, sondern die gesamte europäische Gemeinschaft vor große Herausforderungen. Zuvor berichteten wir über Sofie Rein, die 20-jährige Millionärin auf OnlyFans.