Welche Lebensmittel Diathese auslösen und lindern können: praktische Tipps und Empfehlungen

Diathese wird oft mit Allergien oder Dermatitis verwechselt, ist in Wirklichkeit jedoch eher ein Hinweis auf eine innere Empfindlichkeit des Körpers als eine konkrete Diagnose. Ihr Auftreten ist ein „Warnsignal“ des Immun- oder Verdauungssystems, das mit Belastungen oder Reizstoffen nicht zurechtkommt. Bei Säuglingen kann dies eine Reaktion auf die Ernährung der Mutter sein, bei Schulkindern eine Folge von zu viel Süßigkeiten, bei Erwachsenen Symptome, die tiefere Stoffwechselstörungen verbergen. Gemeinsam mit Compakt.DE klären wir, was es mit dieser unangenehmen Erkrankung auf sich hat.

Was ist Diathese und wie erkennt man sie?

Diathese ist keine eigenständige Krankheit, sondern eine Neigung des Körpers zu übermäßigen Reaktionen auf innere oder äußere Reize. Am häufigsten tritt sie bei Kindern in Form von Hautausschlägen an Wangen, Bauch oder Arm-/Beugen auf. Bei Erwachsenen kommt sie seltener vor, äußert sich jedoch durch trockene Haut, Juckreiz, Rötungen oder Verschärfung chronischer Allergien.

Arten der Diathese

  • Allergische Diathese – die häufigste Form, besonders bei Säuglingen. Reaktion auf Proteine, Gluten, Milch oder chemische Zusatzstoffe.
  • Nervös-arthritische Diathese – verbunden mit Stoffwechselstörungen und erhöhter Nervenerregbarkeit. Kann sich durch Kopfschmerzen, Azetonämie, Magen-Darm-Beschwerden äußern.

Wie zeigt sich Diathese bei Kindern?

Typisch sind rosa oder rote Stellen an den Wangen, trockene Haut, Schuppenbildung, Juckreiz, Krusten auf der Kopfhaut. Säuglinge entwickeln oft Windelausschlag, der auch bei guter Pflege nicht verschwindet. Mit der Zeit können Magen-Darm-Probleme hinzukommen.

Welche Lebensmittel lösen Diathese aus?

Diathese bei Kindern und Erwachsenen ist häufig mit der Ernährung verbunden. Hier eine Liste von Lebensmitteln, die Symptome auslösen oder verschlimmern können:

  • Kuhmilch, Gluten, Hühnereier
  • Schokolade, Kakao, Zitrusfrüchte, Erdbeeren
  • Räucherwaren, Wurstwaren, Soßen mit Konservierungsstoffen
  • Chips, Süßigkeiten mit Farbstoffen und Aromen
  • Honig, Meeresfrüchte, Nüsse

Was man bei Diathese nicht essen sollte

Bei Diathese sollten folgende Produkte gemieden werden:

  • Alle Lebensmittel mit künstlichen Zusatzstoffen
  • Bonbons, Gummibärchen, industriell hergestellte Kekse
  • Milchprodukte mit Zusätzen
  • Limonaden, Fast Food, frittierte Speisen

Der Verzicht auf stark allergene und chemisch behandelte Lebensmittel ist entscheidend für die Kontrolle und Vorbeugung von Diathese-Rückfällen.

Was hilft gegen Diathese?

Diathese erfordert eine sensible Ernährung. Einige Lebensmittel können Entzündungen lindern und die Hautheilung fördern.

Lebensmittel, die Symptome lindern:

  • Zucchini, Brokkoli, Kürbis – entzündungshemmend
  • Buchweizen, Reis, Polenta – glutenfrei und leicht verdaulich
  • Äpfel, Birnen (gebacken) – sanfte Entgiftung
  • Pute, Kaninchen – magere Eiweißquelle
  • Lein- und Olivenöl – reich an gesunden Fettsäuren

Eine Ernährung mit hypoallergenen, entzündungshemmenden Lebensmitteln unterstützt nicht nur die Linderung von Symptomen, sondern stärkt auch die Abwehrkräfte.

Wie behandelt man Diathese zu Hause?

Die häusliche Behandlung basiert auf Hautpflege, Ernährung und innerem Gleichgewicht.

  1. Ernährung – wichtigste Maßnahme. Allergieauslöser meiden und Ernährungstagebuch führen.
  2. Kräutertherapie: Bäder mit Kamille, Schafgarbe, Ringelblume
  3. Feuchtigkeitspflege: Cremes mit Panthenol, Zink oder Calendula
  4. Dill- oder Fencheltee – gegen Blähungen bei Kindern
  5. Darmsanierung: Kefir, ungesüßter Biojoghurt, Präbiotika

Ein ganzheitlicher Ansatz von Ernährung über Hautpflege bis zu Kräuterheilmitteln kann die Symptome sanft lindern – ganz ohne starke Medikamente.

Diathese ganzheitlich behandeln – so geht’s

  • Mindestens 2–4 Wochen hypoallergene Diät einhalten
  • Lokale Behandlung mit Salben („Bepanthen“, „Sudocrem“)
  • Verzicht auf Reizstoffe im Haushalt: Waschmittel, Shampoos, Reinigungsmittel
  • Raumluft befeuchten, regelmäßig lüften

Medikamente bei Diathese im Säuglingsalter

Nur auf ärztliche Anweisung. Häufig verordnet werden:

  • Entzündungshemmende Cremes (z. B. mit Dexpanthenol oder Zink)
  • Antihistaminika (z. B. Fenistil-Tropfen)
  • Enterosorbentien (z. B. Enterosgel zum Binden von Allergenen)

Die medikamentöse Behandlung bei Säuglingen erfordert besondere Vorsicht. Alle Mittel nur in Absprache mit dem Kinderarzt und unter Berücksichtigung von Alter und individueller Verträglichkeit verwenden.

Welche Salbe ist bei Diathese am wirksamsten?

Von Kinderärzten werden meist empfohlen:

  • Zinksalbe – wirkt austrocknend und entzündungshemmend
  • Bepanthen oder Dexpanthenol – fördert die Heilung
  • Elidel oder Protopic – bei schweren Formen, nur auf Rezept

Bei ersten Anzeichen der Diathese nicht mit Hausmitteln experimentieren. Reaktionen sorgfältig beobachten und potenzielle Auslöser langsam und einzeln wieder einführen.

Wie lange dauert Diathese?

In leichter Form kann Diathese innerhalb von 1–2 Wochen nach Allergenkarenz verschwinden. In schwereren Fällen kann es bis zu einem Monat dauern. Rückfälle sind möglich, wenn die Diät nicht eingehalten oder erneut Reizstoffe aufgenommen werden.

Symptome der Diathese bei Erwachsenen

Bei Erwachsenen zeigt sich Diathese durch:

  • Juckreiz, Ekzeme, Schuppenbildung
  • Plötzliche Hautausschläge nach bestimmten Lebensmitteln
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Verstärkung saisonaler Allergien

Eine geeignete Ernährung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung der Diathese. Sie ersetzt keine Medikamente, erhöht aber deren Wirksamkeit erheblich. In Kombination mit Hautpflege, Vermeidung von Reizstoffen und Darmunterstützung zeigt sie langfristig positive Wirkung. Entscheidend ist ein individueller Ansatz und die Rücksprache mit dem Arzt. Zuvor berichteten wir darüber, warum China den Zugang zur Plattform OnlyFans gesperrt hat.

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