Wie die Redaktion von compakt.de berichtet, erwartet Deutschland in der Woche vom 10. bis 16. November 2025 mehrere Phasen erhöhter Sonnenaktivität. In dieser Zeit können geladene Teilchen aus der Sonne auf das Erdmagnetfeld treffen und geomagnetische Stürme verursachen. Solche Ereignisse wirken sich nicht nur auf Funkverbindungen und Satelliten aus, sondern auch auf das Wohlbefinden empfindlicher Menschen. Der November gilt generell als Monat mit verstärkter Sonnenaktivität, da sich die Sonne derzeit in einer aktiven Phase des elfjährigen Zyklus befindet.
Was sind Magnetstürme und wie entstehen sie?
Magnetstürme sind natürliche Phänomene, die entstehen, wenn energiereiche Partikel des Sonnenwindes auf das Magnetfeld der Erde treffen. Diese geladenen Teilchen stammen meist aus sogenannten koronalen Massenauswürfen (CME), die nach Sonnenexplosionen ins All geschleudert werden. Wenn sie die Erde erreichen, verursachen sie Schwankungen im Magnetfeld – messbar über den sogenannten Kp-Index.
Die Intensität der Magnetstürme
- Kp 1–3: ruhige geomagnetische Bedingungen
- Kp 4: leicht gestörte Aktivität
- Kp 5–6: moderater Magnetsturm (spürbar für Technik und Menschen)
- Kp 7–9: starker Magnetsturm mit globalen Auswirkungen
In der kommenden Woche rechnen Forscher mit Werten zwischen Kp 4 und Kp 6, was auf mehrere moderate, aber deutlich spürbare Störungen hinweist.
Wochenübersicht: Magnetsturmaktivität vom 10. bis 16. November 2025
Laut aktuellen Prognosen des NOAA Space Weather Prediction Centers wird die Woche wechselhaft – mit ruhigeren Phasen zu Beginn und verstärkter Aktivität zur Wochenmitte.
Montag, 10. November
Der Wochenstart bleibt weitgehend ruhig. Die Sonnenaktivität ist moderat, und der Kp-Index liegt voraussichtlich bei 3. Nur in den Polarregionen sind leichte geomagnetische Schwankungen messbar.
Dienstag, 11. November
Erste Anzeichen eines stärkeren Sonnenwindes treffen ein. Der Kp-Index steigt auf 4, was in Nordeuropa bereits zu sichtbaren Polarlichtern führen kann. Menschen mit Wetterfühligkeit könnten leichte Kopfschmerzen oder Müdigkeit verspüren.
Mittwoch, 12. November
Dies könnte der aktivste Tag der Woche werden. Die Vorhersagen deuten auf einen Kp-Wert zwischen 5 und 6 hin – ein moderater Magnetsturm. In Deutschland ist mit schwachen magnetischen Störungen zu rechnen, die empfindliche Personen deutlich spüren könnten.
Donnerstag, 13. November
Die Aktivität bleibt hoch, wenn auch leicht abgeschwächt. Der Kp-Index liegt zwischen 4 und 5. Funkverbindungen und GPS-Systeme könnten kurzzeitig beeinträchtigt sein.
Freitag, 14. November
Der Sturm flaut langsam ab. Der Kp-Index sinkt wieder auf 3–4. Dennoch ist weiterhin mit erhöhter Sonnenwindgeschwindigkeit zu rechnen. Für Wetterfühlige bleibt der Tag anstrengend.
Samstag, 15. November
Ruhigerer geomagnetischer Hintergrund. Die Erde befindet sich im abklingenden Bereich des Sonnenwindes. Idealer Tag zur Erholung und Stabilisierung des Kreislaufs.
Sonntag, 16. November
Die Woche endet mit stabilen Bedingungen. Der Kp-Index liegt bei 2–3, keine nennenswerten magnetischen Schwankungen werden erwartet.
Auswirkungen der Magnetstürme auf die Gesundheit
Geomagnetische Aktivität kann den menschlichen Organismus beeinflussen – insbesondere bei Menschen, die sensibel auf Wetter- und Druckveränderungen reagieren.
Typische Symptome bei erhöhter Sonnenaktivität
- Kopfschmerzen, Migräne oder Schwindel
- Schlafstörungen und innere Unruhe
- Blutdruckschwankungen und Herzklopfen
- Konzentrationsprobleme und Müdigkeit
- Gereiztheit oder Stimmungsschwankungen
Mediziner erklären diese Reaktionen mit Veränderungen im elektromagnetischen Feld der Erde, das auf den menschlichen Körper wirkt. Zwar sind Magnetstürme nicht gefährlich, aber sie können bestehende Beschwerden verstärken.
Empfehlungen für wetterfühlige Menschen
- Trinken Sie ausreichend Wasser – das stabilisiert den Kreislauf.
- Vermeiden Sie übermäßigen Koffein- oder Alkoholkonsum.
- Schlafen Sie regelmäßig und vermeiden Sie Stress.
- Leichte Bewegung oder Spaziergänge im Freien helfen beim Ausgleich.
- Achten Sie auf Ruhepausen und Atemübungen zur Entspannung.
Menschen mit Herzerkrankungen oder Bluthochdruck sollten an Tagen mit erhöhter Aktivität besonders achtsam sein und bei Bedarf ärztlichen Rat einholen.
Auswirkungen auf Technik und Kommunikation
Magnetstürme beeinflussen nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch technische Systeme. Besonders empfindlich reagieren Satelliten, Navigationssysteme und Stromnetze auf plötzliche geomagnetische Veränderungen.
Mögliche technische Folgen
- Kurzzeitige Störungen bei GPS- und Funkverbindungen.
- Beeinträchtigung von Satellitenkommunikation.
- Schwankungen im Stromnetz in nördlichen Regionen.
- Fehler in Navigationssystemen von Flugzeugen.
- Verzerrungen im Radiowellenempfang.
In Deutschland sind solche Auswirkungen in der Regel gering, da die Magnetstürme hier meist nur moderat auftreten. Dennoch werden Energieversorger und Kommunikationsdienste während aktiver Phasen besonders aufmerksam.
Wissenschaftliche Beobachtungen und aktuelle Daten
Die Sonnenaktivität wird weltweit durch verschiedene Forschungszentren überwacht. Neben der US-amerikanischen NOAA analysiert auch das Deutsche GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam die geomagnetischen Bedingungen.
Messmethoden der Forscher
- Satelliten wie DSCOVR und SOHO messen Sonnenwindgeschwindigkeit und Teilchenfluss.
- Kp-Index liefert eine globale Bewertung der geomagnetischen Aktivität.
- Aurora-Vorhersagen helfen, Polarlichter sichtbar zu machen.
Diese Daten werden regelmäßig aktualisiert und ermöglichen Prognosen, die etwa 24 bis 72 Stunden im Voraus erstellt werden können.
Sonnenaktivität im Novemberzyklus
Der November 2025 befindet sich im aktiven Abschnitt des Sonnenzyklus. Das bedeutet, dass vermehrt Sonnenflecken und Eruptionen auftreten. Dadurch steigt das Risiko für mittlere Magnetstürme, besonders in der zweiten Monatshälfte.
Magnetstürme und Naturphänomene
Magnetstürme haben auch sichtbare und faszinierende Folgen. Das bekannteste Beispiel sind Polarlichter, die durch die Wechselwirkung von Sonnenpartikeln mit der Erdatmosphäre entstehen.
Polarlichter in Europa
- Bei starkem Magnetsturm können sie bis nach Norddeutschland sichtbar sein.
- Beste Beobachtungszeit: zwischen 22:00 und 02:00 Uhr.
- Orte mit geringer Lichtverschmutzung bieten die besten Sichtbedingungen.
Diese Lichterscheinungen sind harmlos und zeigen die natürliche Schönheit geomagnetischer Prozesse.
Prognose für die zweite Novemberhälfte
Langfristig erwarten Experten, dass die Sonnenaktivität bis Ende November leicht ansteigt. Dies hängt mit der Position der Erde im Magnetfeld der Sonne zusammen. Ein weiterer moderater Sturm ist um den 20. November möglich, gefolgt von einer ruhigeren Phase Anfang Dezember.
Empfehlungen für die kommende Zeit
- Regelmäßig aktuelle Weltraumwetterberichte prüfen.
- Gesundheitliche Belastungen ernst nehmen und Ruhephasen einplanen.
- Elektronische Geräte bei starken Stürmen vom Netz trennen, wenn möglich.
- Nächte mit klarer Sicht für Polarlichtbeobachtungen nutzen.
So lassen sich Magnetstürme bewusst und gelassen erleben, ohne sich von möglichen Symptomen oder technischen Störungen aus der Ruhe bringen zu lassen.
Die Woche vom 10. bis 16. November 2025 wird von mehreren geomagnetischen Ereignissen geprägt sein, die in Deutschland vor allem zur Wochenmitte spürbar werden. Moderate Magnetstürme mit Kp-Werten bis 6 können leichte gesundheitliche Beschwerden und technische Störungen verursachen.
Wer sensibel auf Wetterveränderungen reagiert, sollte während dieser Zeit besonders auf seinen Körper achten, ausreichend trinken und Ruhe bewahren. Magnetstürme sind Teil der natürlichen Sonnenzyklen – sie erinnern uns daran, wie eng unser Planet mit den Kräften des Universums verbunden ist. Mit Achtsamkeit und guter Vorbereitung lassen sich ihre Auswirkungen problemlos meistern.
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