In sozialen Netzwerken tauchen zunehmend Profile auf, die angebliche Polizistinnen zeigen und mit moderner KI-Technologie erstellt wurden. Nutzen Betrüger diese täuschend echten Darstellungen, um Nutzer gezielt auf kostenpflichtige Inhalte zu locken. Besonders auf Plattformen wie Instagram gewinnen diese Fake-Profile rasch an Reichweite. Viele Nutzer erkennen nicht, dass es sich um künstlich erzeugte Personen handelt. Die Polizei sieht darin eine ernstzunehmende Gefahr für Verbraucher und das eigene Ansehen. Dies berichtet compakt.de unter Berufung auf BILD.
Polizei Hamburg schlägt öffentlich Alarm
Auch die Polizei Hamburg ist inzwischen mit zahlreichen Hinweisen zu dieser Masche konfrontiert worden. Auf ihrem offiziellen Instagram-Kanal warnte sie vor angeblich KI-generierten Profilen, die vermeintliche Kolleginnen in Uniform zeigen. Diese Accounts erreichen teils zehntausende Follower und wirken auf den ersten Blick seriös. Tatsächlich stehen hinter den Profilen jedoch keine echten Polizeibeamtinnen. Die Behörde betont, dass solche Darstellungen gezielt Vertrauen ausnutzen. Deshalb geht die Polizei aktiv gegen diese Inhalte vor.

Warum Nutzer auf diese Masche hereinfallen
Viele Menschen fühlen sich von Frauen in Polizeiuniformen angezogen, was die Betrüger gezielt ausnutzen. Die Kombination aus Uniform, Attraktivität und scheinbarer Authentizität wirkt überzeugend. Hinzu kommt, dass KI-Bilder heute kaum noch von echten Fotos zu unterscheiden sind. Nutzer werden oft schrittweise auf externe, kostenpflichtige Plattformen weitergeleitet. Dort sollen sie für exklusive Inhalte zahlen. Polizeisprecher Florian Abbenseth betont, dass solche Profile dem Ansehen der Polizei massiv schaden.

Typische Merkmale der Fake-Profile
Die Polizei nennt mehrere Anzeichen, an denen sich verdächtige Accounts erkennen lassen:
- auffallend perfekte Fotos ohne erkennbare Einsatzumgebung
- fehlende Verlinkung zu offiziellen Polizeikanälen
- schnelle Weiterleitung auf externe, kostenpflichtige Seiten
- kaum persönliche oder überprüfbare Informationen
Diese Merkmale können helfen, Fake-Profile frühzeitig zu erkennen.
Rechtliche Schritte und klare Abgrenzung
Um weiteren Schaden zu verhindern, stellt die Polizei Hamburg klar, dass sie keine privaten Social-Media-Profile einzelner Einsatzkräfte betreibt. Offizielle Informationen werden ausschließlich über verifizierte Kanäle veröffentlicht. Gleichzeitig kündigte die Behörde an, rechtliche Schritte gegen die verantwortlichen Inhalte zu prüfen. Dabei geht es sowohl um den Missbrauch des Polizeinamens als auch um mögliche Betrugsdelikte. Die Polizei sieht hier eine klare Grenze überschritten. Ziel ist es, Nutzer besser zu schützen und Vertrauen wiederherzustellen.

Was Nutzer jetzt tun sollten
Die Polizei appelliert an alle Nutzer, aufmerksam zu sein und verdächtige Profile kritisch zu prüfen. Wer auf ein mutmaßliches Fake-Profil stößt, sollte dieses beim jeweiligen Social-Media-Anbieter melden. Dadurch können Plattformen schneller reagieren und Inhalte entfernen. Zudem rät die Polizei davon ab, Links aus unbekannten Profilen zu öffnen oder Zahlungen zu leisten. Aufklärung und Vorsicht gelten als wichtigste Mittel gegen diese neue Form der KI-Abzocke.
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