Schwerer Unfall in Dorsten – Acht Verletzte, Schwangere in Lebensgefahr

Dorsten-Unfall: Feuerwehr im Einsatz

Wie die Redaktion von compakt.de berichtet, hat sich am Donnerstagabend in Dorsten (Nordrhein-Westfalen) ein schwerer Verkehrsunfall ereignet, bei dem acht Menschen verletzt wurden. Unter den Verletzten befindet sich auch eine 21-jährige schwangere Frau, die um ihr Leben kämpft. Der Unfall löste einen großen Rettungseinsatz aus, bei dem Feuerwehr, Polizei und Notärzte stundenlang im Einsatz waren. Nach Angaben der Polizei wurde die Hauptstraße zwischen Wulfen und Hervest vollständig gesperrt, um die Bergung und Spurensicherung zu ermöglichen.

Polizei ermittelt Unfallursache

Nach ersten Informationen der Polizei Recklinghausen ereignete sich der Unfall gegen 17:35 Uhr auf der Hervester Straße (L 608). Ein 39-jähriger Autofahrer wollte an einer Kreuzung links abbiegen und übersah offenbar den entgegenkommenden Wagen eines 19-Jährigen. Durch die Wucht des Aufpralls wurden beide Fahrzeuge schwer beschädigt. Acht Personen, darunter zwei Kleinkinder, erlitten Verletzungen unterschiedlicher Schwere.

Dorsten-Unfall: Feuerwehr im Einsatz

Erste Hilfe durch Zeugen

Ein Augenzeuge, der den Unfall unmittelbar miterlebte, schilderte die dramatische Situation. Lerem Osmani sagte: „Ich habe den Aufprall im eigenen Auto gespürt und im Rückspiegel Rauch gesehen. Ich bin sofort ausgestiegen und habe geholfen.“ Sein schnelles Handeln trug dazu bei, dass mehrere Personen noch vor Eintreffen der Rettungskräfte in Sicherheit gebracht werden konnten.

Schwangere mit lebensgefährlichen Verletzungen

Besonders schwer traf es die beiden Frauen im zweiten Fahrzeug – eine 41-Jährige und die 21-jährige Schwangere. Während die ältere Fahrerin schwere, aber stabile Verletzungen erlitt, musste die junge Frau mit lebensbedrohlichen Verletzungen per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Münster geflogen werden. Nach Angaben der Polizei bestand zeitweise akute Lebensgefahr für Mutter und Kind.

Feuerwehr und Notärzte im Großeinsatz

Feuerwehrchef Gabor Heller beschrieb die Lage vor Ort als äußerst kritisch: „Als wir eintrafen, war sofort klar, dass es schlimm ist.“ Rund 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei waren beteiligt. Die Straße blieb mehrere Stunden gesperrt, um die Unfallstelle zu sichern und Beweismaterial zu dokumentieren.

Polizei Recklinghausen sichert Spuren

Die Polizei Recklinghausen setzte ein spezielles Unfallaufnahmeteam ein, das Bremsspuren, Fahrzeugpositionen und Trümmerteile sicherte. Laut Polizeisprecher Andreas Lesch wurden beide Fahrzeuge beschlagnahmt, um den genauen Hergang zu rekonstruieren.

Erste Ergebnisse der Ermittlungen

Erste Analysen deuten darauf hin, dass der 39-jährige Fahrer beim Abbiegen den Gegenverkehr unterschätzt haben könnte. Ob Geschwindigkeit oder Ablenkung eine Rolle spielten, ist noch unklar. Die Ermittlungen dauern an und werden durch ein technisches Gutachten ergänzt.

Aktueller Gesundheitszustand der Verletzten

Am Freitagmorgen folgte eine vorsichtige Entwarnung: Die 21-jährige Schwangere ist außer Lebensgefahr. Wie es ihrem ungeborenen Kind geht, ist jedoch weiterhin unklar. Die Ärzte der Universitätsklinik Münster beobachten die Patientin rund um die Uhr. Auch die anderen Verletzten befinden sich in stabiler Verfassung, einige konnten das Krankenhaus bereits verlassen.

Dorsten-Unfall: Feuerwehr im Einsatz

Übersicht der Verletzten laut Polizeiangaben

  • 21-jährige Schwangere – schwer verletzt, Klinik Münster
  • 41-jährige Beifahrerin – schwer verletzt, Krankenhaus Dorsten
  • 39-jähriger Fahrer – leicht verletzt
  • 37-jährige Beifahrerin – leicht verletzt
  • Zwei Kleinkinder (3 und 5 Jahre) – leichte Verletzungen
  • Zwei weitere Insassen – ambulant behandelt

Reaktionen aus Dorsten

Der Unfall sorgte in der Stadt Dorsten für Betroffenheit. Viele Anwohner äußerten ihre Anteilnahme in den sozialen Medien. Einige kritisierten die unübersichtliche Kreuzung und forderten eine bessere Verkehrsregelung. Auch Bürgermeister Tobias Stockhoff äußerte sich besorgt und sprach den Verletzten und ihren Familien seine Genesungswünsche aus.

Verkehrssicherheit im Fokus

Solche schweren Unfälle werfen erneut die Frage nach der Verkehrssicherheit auf vielbefahrenen Landstraßen auf. Experten betonen, dass Ablenkung am Steuer, überhöhte Geschwindigkeit und unklare Vorfahrtsregelungen häufige Ursachen schwerer Unfälle sind. Die Polizei Recklinghausen plant daher zusätzliche Verkehrskontrollen in der Region Dorsten, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen.

Lesen Sie auch: Mit zwei Promille im Blut – Autofahrer stürzt in Bayern ab