In der Nacht zum 3. Oktober 2025 geriet der internationale Flughafen München ins Zentrum eines Ausnahmezustands. Die Polizei registrierte zunächst Drohnenflüge in der Nähe und später direkt über dem Flughafengelände. Dies zwang die Verwaltung, Start- und Landebahnen zu schließen und den Betrieb vorübergehend vollständig einzustellen, berichtet die Compakt.DE.
Stornierte und umgeleitete Flüge
Laut offiziellen Angaben der Deutschen Flugsicherung (DFS) begannen die Einschränkungen am 2. Oktober um 22:18 Uhr. Infolge dessen:
- 17 Flüge wurden gestrichen, was rund 3.000 Passagiere betraf;
- 15 Maschinen wurden auf andere große Flughäfen umgeleitet – nach Stuttgart, Nürnberg, Wien und Frankfurt.
Für Deutschland ist dies einer der größten Drohnen-Zwischenfälle an Flughäfen der letzten Jahre.
Reaktionen der Passagiere und Unterstützung am Flughafen
Tausende Reisende waren in den Terminals blockiert. Um die Folgen abzumildern, organisierte die Flughafenverwaltung Schlafplätze: Die Passagiere erhielten Feldbetten, Decken sowie kostenlose Getränke und Verpflegung. Trotz dieser Maßnahmen kursierten in sozialen Netzwerken Berichte über lange Warteschlangen, Verzögerungen bei der Gepäckausgabe und eine angespannte Stimmung unter Reisenden, die ihre Anschlussflüge zu verpassen drohten.
Sicherheitsaspekte des Vorfalls
Das Auftreten von Drohnen im kritischen Luftraum wirft Fragen nach dem Sicherheitsniveau europäischer Flughäfen auf. Die Polizei sucht weiterhin nach den Personen, die für den Start der Geräte verantwortlich sein könnten. Experten warnen zugleich: Selbst eine kleine Drohne stellt während Start oder Landung eine ernsthafte Gefahr für Passagierflugzeuge dar.
Auswirkungen auf den internationalen Flugverkehr
Die Störungen am Flughafen München, dem zweitgrößten Drehkreuz Deutschlands nach Frankfurt, hatten Folgen nicht nur für den Binnen-, sondern auch für den Interkontinentalverkehr. Fluggesellschaften prognostizieren, dass sich der Flugplan erst in den kommenden Tagen stabilisieren wird.
Mögliche Folgen für die Luftfahrt
Experten sehen den Vorfall als möglichen Auslöser für strengere Drohnen-Regelungen in der EU, darunter verschärfte Flugverbotszonen und neue Abwehrsysteme gegen unbemannte Fluggeräte. Zuvor berichteten wir auch über Trumps Forderung nach einem direkten Treffen zwischen Putin und Selenskyj.