Der 12. September 2025 dürfte in Deutschland verstärktes Interesse an Sonnenaktivität und geomagnetischem Hintergrund wecken. Nach einigen ruhigen Wochen sind auf der Sonne aktive Regionen entstanden, die geladene Teilchen freisetzen. Deren Wechselwirkung mit dem Erdmagnetfeld kann leichte atmosphärische Störungen hervorrufen und technische Systeme beeinflussen. Für Bewohner und Dienste ist es wichtig zu wissen, in welchen Regionen Veränderungen möglich sind und wie man sich vorbereiten kann, berichtet Compakt.DE.
Sonnenaktivität am 12. September in Deutschland
Die Sonne zeigt an diesem Tag eine moderate Aktivität. Auf der Oberfläche sind mehrere Fleckengruppen sichtbar, die das Potenzial für mittlere Eruptionen bergen. Der Sonnenwind ist leicht verstärkt, seine Geschwindigkeit liegt über dem Durchschnitt, was die Wahrscheinlichkeit kleiner magnetischer Wellen im erdnahen Raum erhöht.
Insgesamt werden am 12. September keine starken Plasmaauswürfe erwartet, die direkt auf die Erde gerichtet sind. Das bedeutet, dass größere geomagnetische Stürme unwahrscheinlich sind, doch kleine Schwankungen können sich auf die Ionosphäre und Kommunikationsnetze auswirken. Diese Mischung aus Ruhe und moderaten Impulsen macht den Tag für Beobachter und Kommunikationsdienste interessant.
Geomagnetische Lage in den Regionen Deutschlands
Die Intensität der Einflüsse variiert je nach geografischer Lage. Nachfolgend finden Sie die Prognose mit kurzen Erklärungen für die einzelnen Landesteile.
Norden: Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen
In Küsten- und Nordregionen ist die Wahrscheinlichkeit, leichte Störungen zu bemerken, am höchsten. Hier können geomagnetische Schwankungen in der Nacht an die Grenze eines schwachen Sturms heranreichen. Gelegentlich sind kurze Aussetzer beim Funk oder geringe Induktionsströme in langen Leitungen möglich. Nach Spitzenzeiten normalisiert sich das Feld schnell wieder.
Mitte: Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen
In der Mitte Deutschlands bleibt der Einfluss schwächer. Das Magnetfeld ist meist stabil, die Schwankungen überschreiten kaum einen Kp-Wert von 3–4. Lediglich minimale Abweichungen bei Navigationssignalen in der Dämmerung oder bei Nachtflügen sind denkbar. Tagsüber bleibt die Lage ruhig.
Süden: Bayern, Baden-Württemberg, Alpenregionen
Im Süden Deutschlands ist der geomagnetische Einfluss am geringsten. Die Alpenregionen spüren dank Lage und Relief praktisch keine Veränderungen in der Magnetosphäre. Lediglich leichte Schwankungen der Ionosphärenschichten in großer Höhe könnten für Beobachter interessant sein, ohne den Alltag zu beeinträchtigen.
Insgesamt konzentriert sich die Aktivität auf den Norden, während Mitte und Süden weitgehend ruhig bleiben.
Zeitliche Prognose: Wann Spitzenwerte erwartet werden
Im Tagesverlauf sind mehrere Phasen vorhergesagt.
Morgen (2:00–8:00 Uhr): Magnetfeld ruhig, kleine Impulse nur an der Küste.
Tag (8:00–16:00 Uhr): stabilste Phase, Sonneneruptionen unwahrscheinlich, kaum Störungen.
Abend und Nacht (16:00–24:00 Uhr): kurzzeitige Verstärkung des Sonnenwinds möglich. Trifft dies auf ein südlich ausgerichtetes interplanetares Feld, kann der Norden leichte Polarlichter und Aktivität an der unteren Schwelle eines schwachen Sturms erleben.
Daher sollte man vor allem die Abendstunden im Blick behalten, besonders in den Küstenregionen.
Einfluss geomagnetischer Aktivität auf Technik, Gesundheit und Natur
Geomagnetische Schwankungen können Funk, GPS und Hochspannungsleitungen beeinflussen. Selbst leichte Störungen können mikroskopische Ströme in Leitungen auslösen, doch moderne Netze sind weitgehend gut geschützt.
Menschen mit Herz-Kreislauf- oder neurologischen Beschwerden könnten leichte Beeinträchtigungen verspüren: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Wetterfühligkeit. Das Wetter bleibt insgesamt stabil, aber der nächtliche Himmel im Norden könnte die seltene Chance bieten, ein schwaches Polarlicht zu sehen.
Nach kurzen Einwirkungen normalisiert sich das Magnetfeld wieder, ohne langfristige Folgen für Umwelt oder Infrastruktur.
Praktische Tipps für den 12. September
Damit der Tag ohne Überraschungen verläuft, helfen einige einfache Empfehlungen.
- GPS- und Drohnen-Nutzer sollten abends im Norden eine alternative Orientierung bereithalten.
- Personen mit chronischen Herz-Kreislauf-Problemen sollten Stress und übermäßige Anstrengung vermeiden.
- Piloten und Schiffsführer sollten mögliche kurze Signalverzögerungen berücksichtigen.
- Astronomie-Fans im Norden können ihre Kameras bereithalten: selbst ein schwaches Polarlicht ist bei klarem Himmel ein schönes Motiv.
Wer diese Hinweise beachtet, kann die Schwankungen entspannt überstehen und Himmelsphänomene genießen.
Was an diesem Tag nicht zu erwarten ist
Am Freitag werden keine starken geomagnetischen Stürme, großflächigen Stromausfälle oder massiven Kommunikationsstörungen erwartet. Auch besteht keine Strahlengefahr für Luftfahrt oder Raumfahrt. Alle Daten deuten darauf hin, dass die Schwankungen in sicheren Grenzen bleiben, ohne Gefahr für Bevölkerung oder Infrastruktur.
Warum sich ein Blick auf künftige Magnetfeld-Prognosen lohnt
Auch wenn der 12. September keine großen Turbulenzen bringt, bleibt der Sonnenzyklus aktiv. Die nächsten Wochen können ruhige Tage ebenso wie plötzliche Anstiege bereithalten. Regelmäßiges Beobachten der Vorhersagen hilft, rechtzeitig zu reagieren und vorbereitet zu sein – besonders für alle, die auf Signalstabilität und Energienetze angewiesen sind. Zuvor berichteten wir auch über „Polen verkürzt Meldefrist für Reservisten wegen Drohnen“.