Merz: Telefonate mit Putin provozieren nur neue Aggression

Merz Gespräche mit Putin bringen keinen Frieden

Der deutsche Kanzler Friedrich Merz erklärte in einem Interview mit dem französischen Fernsehsender LCI, dass Telefongespräche mit Wladimir Putin keinen Sinn hätten. Seiner Ansicht nach würden alle Versuche eines diplomatischen Dialogs den Kreml lediglich zu neuen Angriffen auf die ukrainische Zivilbevölkerung ermutigen, berichtet Compakt.DE.

Merz über die Sinnlosigkeit der Diplomatie mit dem Kreml

Auf die Frage der Journalisten, ob er einen direkten Kontakt zum russischen Diktator habe, machte Friedrich Merz keinen Hehl aus den Tatsachen: Die Möglichkeit, Wladimir Putin anzurufen, habe er. Doch, so betonte der Kanzler, diese Option werde nicht ernsthaft in Betracht gezogen. Der Grund sei einfach – keiner der bisherigen Dialogversuche habe Frieden gebracht, im Gegenteil, jedes Gespräch habe zu neuer Eskalation und Angriffen auf Zivilisten geführt.

Merz stellte offen fest, dass diplomatische Gesten, die einst als Mittel des Einflusses galten, für den Kreml in Wirklichkeit ein Signal der Straflosigkeit geworden seien. Deshalb, so der Politiker, sei es an der Zeit für eine andere Strategie: keine Kräfte mehr für erfolglose Telefonate zu verschwenden, sondern sich auf praktische Schritte zu konzentrieren. Europäische Führer zeigen zunehmend eine gemeinsame Haltung – weniger Worte, mehr entschlossene Taten.

Warum Berlin den Kontakt zu Moskau reduziert

Deutschland und andere EU-Länder haben in letzter Zeit die direkten Gespräche mit der russischen Führung deutlich eingeschränkt. Die Hauptgründe dafür sind:

  • Nichteinhaltung jeglicher Friedensabkommen durch Russland;
  • Nutzung der Diplomatie als Ablenkungsinstrument;
  • Zunahme der Aggression nach jedem Dialogversuch;
  • wachsende Zahl ziviler Opfer in der Ukraine.

Die Erklärung von Merz zeigt die Einigkeit Europas: Der Kreml kann Verhandlungen nicht länger als Deckmantel für seine militärischen Aktionen nutzen. Der Westen signalisiert klar, dass weitere Diplomatie mit Putin nur nach einem Ende der Aggression und der Rückkehr zum Völkerrecht möglich ist.

Folgen für die internationale Politik

Die Worte des Kanzlers spiegeln einen neuen Ansatz wider: die Verringerung symbolischer Kontakte und der Übergang zu konkreten Maßnahmen – darunter Sanktionen, Unterstützung der Ukraine und die Stärkung der europäischen Verteidigungsfähigkeit. Dies verdeutlicht, dass Telefonate mit Putin nicht mehr als Instrument des Friedens betrachtet werden, sondern vielmehr als Faktor, der den Konflikt verschärfen könnte. Früher haben wir ebenfalls darüber berichtet, dass Polen das Homeschooling einschränkt: Neue Regeln für Familien.