Hitzewelle 2025: Portugal verzeichnet über 1300 Todesfälle

Portugal 2025 Rekord-Hitzewelle mit 1331 Todesfällen

Portugal erlebte im Juli und August 2025 eine der längsten Hitzewellen der letzten Jahrzehnte. Über 20 Tage in Folge – vom 27. Juli bis zum 15. August – wurde im Land eine erhöhte Sterblichkeitsrate verzeichnet, die den Durchschnitt um ein Viertel überstieg. In diesem Zeitraum kamen 1331 Menschen ums Leben, überwiegend ältere Personen, berichtet die Zeitung Compakt.DE.

Die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen

Die Datenanalyse zeigte, dass vor allem Menschen über 75 Jahre am stärksten von der Hitze betroffen waren. In dieser Altersgruppe wurden die höchste Krankheitsrate und die geringste physiologische Widerstandsfähigkeit gegenüber hohen Temperaturen festgestellt. Die meisten Todesfälle standen im Zusammenhang mit einer Verschlimmerung chronischer Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, die sich durch Dehydrierung deutlich verstärkten.

Geografische Schwerpunkte der erhöhten Sterblichkeit

Obwohl die Hitzewelle das ganze Land betraf, erwiesen sich drei Regionen als besonders kritisch:

  • Norden Portugals – aufgrund der Bevölkerungsdichte und der Anfälligkeit älterer Gemeinschaften.
  • Zentrale Regionen – mit einer erhöhten Konzentration chronischer Erkrankungen bei älteren Menschen.
  • Süden, Region Alentejo – wo die Hitze mit niedriger Luftfeuchtigkeit und eingeschränkten Kühlmöglichkeiten zusammenfiel.

Damit erwiesen sich gerade ältere Menschen als die am stärksten ungeschützte Gruppe gegenüber der langanhaltenden Hitzebelastung, was sie während dieser Hitzewelle zur Haupt-Risikogruppe machte.

Warum der Juli 2025 besonders kritisch war

Das Portugiesische Institut für Meer und Atmosphäre bestätigte, dass der Juli 2025 der neuntwärmste seit 1931 war. Die heißesten Tage – der 3., 4., 30. und 31. Juli – überstiegen den Durchschnitt um mehr als 3°C. Zwei Hitzespitzen (1.–9. Juli und 25.–31. Juli) fielen zeitlich mit einem Anstieg der Sterblichkeit unter älteren Menschen zusammen.

Vergleich der Sterblichkeit mit den Vorjahren

Trotz der dramatischen Statistik im Juli und August bleibt die Gesamtzahl der Todesfälle seit Jahresbeginn auf dem Vorjahresniveau – etwa 77.000 Fälle. Im Jahr 2024 fiel ein vergleichbarer Sterblichkeitsgipfel auf den Januar, als das Land mit den Folgen einer Grippeepidemie kämpfte. Das zeigt, dass die Belastung des Gesundheitssystems hoch bleibt, sich jedoch die Art der Risiken verändert.

Klimatische Herausforderungen und die Gesundheit der Bevölkerung

Portugal, wie auch andere südeuropäische Länder, ist zunehmend mit extremen Wetterbedingungen konfrontiert. Hitzewellen von mehr als zwei Wochen sind keine Ausnahme mehr, sondern werden zur neuen klimatischen Realität. Behörden und Gesundheitsdienste rufen dazu auf, älteren Menschen besondere Aufmerksamkeit zu schenken, sie mit ausreichend Wasser, kühlen Räumen und rechtzeitiger medizinischer Betreuung zu versorgen. Zuvor berichteten wir über: Magnetstürme heute in Deutschland am 21. August 2025 – Prognose nach Regionen und praktische Tipps.