Die USA haben das Programm für eine neue Rakete des Patriot-Systems wieder aufgenommen. Im Pentagon-Haushalt für 2026 stehen 152 Millionen US-Dollar für das Projekt Lower Tier Future Interceptor (LTFI) bereit. Das Geld fließt in Forschung, Tests und Bewertung im Rahmen der Initiative Total Effector Rapid Prototyping. Ziel ist die schnellere Entwicklung moderner Raketenabwehrsysteme, berichtet Compakt.DE.
Strategische Bedeutung des Golden Dome
LTFI soll die PAC-3 MSE-Rakete ablösen und gleichzeitig ein Kernelement des künftigen landesweiten Abwehrsystems Golden Dome bilden. Pentagon-Vertreter betonen, dass neue Abfangraketen die Verteidigungskraft der USA stärken. Sie sehen darin vor allem eine Antwort auf die wachsende Bedrohung Europas durch Raketenangriffe.
Lockheed Martin und Raytheon im Projekt
Lockheed Martin übernimmt die Hauptrolle bei der Entwicklung und soll einen Ersatz für die PAC-3 liefern. Auch Raytheon könnte wieder in das Programm einsteigen. Gleichzeitig modernisieren die USA ihre bestehenden PAC-3-Bestände. Damit wollen sie die Einsatzbereitschaft sichern und den steigenden Bedarf an spezialisierten Abfangraketen decken.
Einsatz auf Marineplattformen
Lockheed Martin arbeitet auch daran, die PAC-3 auf Kriegsschiffen einzusetzen. Diese Option gilt als günstigere Alternative zu den teuren Standard Missile-Systemen. Im Juni 2025 stellte die US-Marine 416 Millionen US-Dollar bereit. Das Geld fließt in Softwareentwicklung, Integration in das Aegis-Kampfsystem und anschließende Feuererprobungen.
Golden Dome-Tests ab 2028
Die ersten Tests des Golden Dome sind für Ende 2028 geplant. Das Programm trägt den Namen FTI-X (Flight Test Integrated). Es umfasst eine umfassende Überprüfung von Sensoren und Waffen in einem vernetzten System, das Massenangriffe abwehren soll. Damit rückt das Pentagon seinem Ziel näher, ein nationales Abwehrsystem im laufenden Präsidentschaftszyklus aufzubauen. Dieses Vorhaben hat sowohl politischen als auch strategischen Wert. Früher haben wir darüber berichtet, dass US-Behörden Einwanderer auf ihren „positiven Beitrag“ prüfen.