Außenminister Johann Wadephul erklärte, dass Deutschland keine Möglichkeit habe, Truppen in die Ukraine zu entsenden, da es bereits eine 5.000 Mann starke Panzerbrigade in Litauen stationiert. Dies ist der erste dauerhafte Auslandseinsatz der Bundeswehr seit dem Zweiten Weltkrieg, der erhebliche Ressourcen erfordert. Laut Wadephul wäre es eine „übermäßige Belastung“, beide Missionen gleichzeitig zu erfüllen, berichtet die Compakt.DE unter Berufung auf Politico.
Sicherheitsgarantien als Schlüssel zu einem Friedensabkommen
Europäische und amerikanische Staats- und Regierungschefs betrachten Sicherheitsgarantien für die Ukraine als zentrales Element eines möglichen Abkommens mit Moskau. In Washington mehren sich die Signale, Kiew einen Schutz „ähnlich zu Artikel 5 der NATO“ zu gewähren. Dies würde eine Verpflichtung zur Reaktion auf Aggressionen gegen die Ukraine bedeuten, wobei das Format ihrer Umsetzung weiterhin Verhandlungsgegenstand bleibt.
Die Position der USA und Trumps Rolle bei der Friedensregelung
US-Präsident Donald Trump und sein Sondergesandter Steve Witkoff bestätigten öffentlich, dass es um verlässlichere Garantien und die Perspektive eines EU-Beitritts für die Ukraine gehe. Experten erinnern jedoch daran, dass Trump in der Vergangenheit die Verpflichtungen der USA innerhalb der NATO infrage stellte, was Kiew veranlasst, an der Realität solcher Zusagen zu zweifeln.
Wird das für Selenskyj ausreichen?
Es bleibt die Frage, ob Wolodymyr Selenskyj Versprechen ohne physische Truppenpräsenz als ausreichende Absicherung gegen neue russische Aggression anerkennt. Vor dem Hintergrund von Zweifeln drängt Kiew auf klarere Mechanismen, die schnelle und echte Unterstützung garantieren.
Begrenzte Ressourcen der Bundeswehr
Trotz steigender Verteidigungsausgaben steht Deutschland vor personellen Schwierigkeiten. Die Stärke der Bundeswehr hat sich bei rund 182.000 Soldaten stabilisiert, während der Bedarf wächst. Probleme bei Rekrutierung und Ausbildung erschweren jegliche Pläne für eine neue großangelegte Stationierung.
Verhandlungen zwischen Trump und Selenskyj in Washington
Am 18. August findet im Weißen Haus ein Treffen zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump sowie mit europäischen Staats- und Regierungschefs, darunter Kanzler Friedrich Merz, statt. Auf der Tagesordnung steht die Entwicklung eines gemeinsamen Ansatzes zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine. In Berlin betont man: „Konkrete Details und Mechanismen werden langwierige Verhandlungen und eine abgestimmte Arbeit der Verbündeten erfordern. Zuvor haben wir darüber geschrieben: Rechtschreibung im Deutschen – „imstande“ oder „im Stande“?